Donnerstag, 12. Oktober 2023

Der Weg zur Südküste Sardiniens

Südlich von La Caletta ändert sich das Landschaftsbild ein wenig. Das Gebirge rückt mehr zur Küste. Dadurch gibt es Teilstrecken mit felsiger Küste in denen immer wieder ein türkiser Strand mit weißem Sand eingebettet liegt. Eine sehr attraktive Kombination. Große Mengen an Touristenbooten und vor allem schnelle Schlauchboote schmälern jedoch dieses Idyll.  Selbst im Oktober ist noch immer sehr viel los. Das Wetter allerdings bleibt sehr beständig und schön. Wind und Welle erlauben bequeme Küstenfahrten.

Wir motoren von la Caletta vorbei an Cala Golone zur Cala Luna. Weißer Strand, türkises Wasser und eine mit Höhlen durchsetzte Steilwand, die den Strand begrenzt. Wir sind von diesem Anblick sofort fasziniert. Leider ist das Anlanden mit dem Schlauchboot an solch abgegrenzten Stränden nicht möglich. Sicher auch absolut erforderlich, sonst hätte bei  voller Schlauchbootbelegung niemand mehr Platz am Strand. Unsere Alternative: Wir schwimmen zum Strand um die Höhlen aus der Nähe zu betrachten.






Gegen Abend werden die Badegäste abgeholt und die Schlauchboote verschwinden. Dann bekommt der Ankerplatz einen besonderen Scharm. Zu dieser Zeit stand der Vollmond hoch am Himmel und beleuchtete die Felswand. In einer Höhle entzündete ein Übernachtungsgast ein Feuer, das die gesamte Decke der Höhle mystisch beleuchtete.

Zwei Stunden weiter taucht die Felsnadel Goloritze auf. Auch dieser kleine Strand mit der Karotte ist ein Besuchermagnet. Viele Besucher machen hier Pause von ihrer Wanderung. Eine Leine mit Bojen trennt den Schwimmbereich von dem Ankerfeld. Die Polizei kontrolliert. Das Schwimmen im Ankerfeld ist allerdings auch sehr gefährlich. Zu viele Schlauchbootfahrer möchte ihre Motorleistung präsentieren und brausen oft sehr dicht an den Ankerliegern vorbei. Mit dem Dingi ging es für uns bis an die Absperrleine. Wir schwimmen den Rest zum Strand. Und schon wieder ist das Wasser kristallklar und trägt schönstes Türkis.

Gegen Abend hatten wir das Ankerfeld für uns


Die Sonne ist wieder aufgegangen
Weiter geht's von der Karotte - Cala Goloritze in Richtung des Hafens Baunei (Santa Maria de Navarrese). Es wird Zeit, sich einmal mehr liebevoll um den Bootskörper zu kümmern. Großreinetag! Danach erfolgt eine Arbeitsteilung. Das KFZ muss nachgeholt und der Einkauf für die nächsten Tage will erledigt werden. Eine kleine Dorfbesichtigung mit köstlich italienischem Eisschmaus samt Wanderplanung für den Folgetag.


Auf dem Plan stehen 669 Höhenmeter zum Monte Oro. Wunderbare Ausblicke zeigen ein prächtiges sardinisches Wandergesicht. 
Erkundungen auf Wanderpfaden können auf diesem hübschen Inselflecken ebenfalls nur empfohlen werden!



669 Höhenmeter mit spitzen Ausblicken, die jedoch  für Verkaterung sorgten. Wir ziehen am Morgen weiter in die nächste Bucht San Gemiliano um die überanstrengten Muskeln zur Erholung schwerelos ins nächste hübsche Türkis zu legen. Frau setzt den Anker und es heißt chillen, schwimmen, schnorcheln, lesen, einfach in vollen Zügen gemütlich unterm Torre di San Gemiliano genießen!

Und weiter Richtung Murtas. Der Spinnaker zieht uns gemächlich zum Ziel! Eine angenehme ruhige Bucht für die Nacht erwartet uns.

Next Step: Capo Ferrato. Auch heute kann er sich nochmal unter Beweis stellen und zieht uns gemächlich übers Wasser. Die Welt dreht sich langsamer und irgendwie schöner unter diesen besänftigenden Spinnaker-Umständen. ;-)

Die erste Bucht ist leider bereits mit 6 Seglern recht voll belegt. Die nächste jedoch haben wir für uns und es ist aus gegebener Sichtweise die bessere Wahl. Wir rudern per Dingi zum Spiaggia di Porto Piratsu und genießen einen ausgedehnten Spaziergang über den weißen sardinischen Sand. 
                               

Geziert von faszinierenden Sandsteinformen und hübschen Pinien erwartet uns am Hundestrand neben fröhlich tollenden Tieren und achtsamen überwiegend deutschen Besitzern eine schnucklige Strandbar mit exklusiven Bierspezialitäten.
Zurück lässt der Kapitän sich durch die stimmungsvolle Abenddämmerung zur Fatamorgana rudern.

                                   
Auf auf nach Villasimius...  ...  ...

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