Dienstag, 9. August 2022

Über Peniche nach Lissabon

Nach Peniche konnten wir endlich mal etwas segeln. Allerdings, kurz bevor die Klippennase von Peniche zum Vorschein kam, schlugen wieder die Segel und wir mussten den Rest der Strecke motoren. Die Landzunge von Peniche bildet eine natürliche Barriere zum Atlantikschwell. Direkt am Hafen wird es sehr ruhig. Im Hafen selbst befindet sich nur ein relativ kleiner Ponton für Gastlieger. Der war schon voll belegt mit Schiffen, auf denen zum größten Teil niemand anwesend war. Offensichtlich gibt es dort im Moment auch keinen Hafenmeister. Wir entschlossen uns vor der Mole zu Ankern. Dort liegt man ganz gut, wenn nicht die vielen ein- und ausfahrenden Fischerboote wären. Noch in der Hafeneinfahrt wird kaum die Geschwindigkeit gedrosselt, 3kn sind erlaubt.

Peniche ist eine alte Stadt durch die wir gern geschlendert sind. Vor allem der Weg zum Leuchtturm lohnt. Der Weg führt durch die alten Fischerhäuser und entlang der Steilküste. Man hat von dort einen tollen Ausblick aufs Meer und Umgebung. 

Die Felsnase von Peniche

Klöppeln ist hier offensichtlich ein traditionelles Handwerk

Unser Schlafplatz vor dem Hafen Peniche

Bevor Ute wieder nach Hause fliegen kann, mussten wir ja noch nach Lissabon fahren. 60 Seemeilen hohe Wellen und kaum Wind. Selten bin ich in einer Saison so selten gesegelt. Das Boot rollt wie verrückt. Ständig haben wir nach den durchgeknallten Orcas Ausschau gehalten. Erst in der Mündung des Tejo kam segelbarer Wind auf. An diesem Tag sind wir nur bis Oairas gefahren. In dieser Marina waren wir vor drei Jahren schon einmal. Somit waren wir immer auf einem Weg der Erinnerungen an unsere lange Reise über dem Atlantik.

In Oairas blieben wir nur eine Nacht. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Strom den Tejo hinauf. Direkt hinter uns ein gigantische Kreuzfahrtschiff. Der Tejo lohnt auf jeden Fall. Entlang der Stadt Lissabon und den vielen kleinen Häfen, der riesigen Brücke unter der wir fahren mussten um zum Expo-Gelände zu kommen. Dort wurde 1998 im Zuge der Weltausstellung eine Marina gebaut. Relativ Stadt nah konnten wir dort ein paar Nächte verbringen. Der Hafen versandet leider sehr schnell und muss regelmäßig ausgebaggert werden. Zwei Schleusentore werden in der Nacht geschlossen, damit weniger Sand eingetragen wird. Die Stadt Lissabon fanden wir wieder toll. Stundenlang spazierten wir durch die Gassen, bestaunten die Sehenswürdigkeiten und genossen das wilde Treiben der vielen Menschen.

Kreuzfahrtanleger neben dem Stadtzentrum. Die Stadt erscheint klein.

Die traditionellen Straßenbahnen sind immer überfüllt




Leider musste Ute dann wieder nach Hause. Für mich ging es dann weiter Richtung Algarve.

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