Donnerstag, 18. Juli 2019

Camarinas, Cabo Vilan und Carmen

Weiter ging es entlang der Costa da Morte nach Camarinas. 50 Seemeilen mal ohne Sonne. An dem westlichsten Kap hatte sich eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben. Erst noch leicht bekleidet fuhren wir mit Maschine um den Herkules-Turm herum. Danach mussten wir mit Pulli und Jacken nachlegen. Hohe Dünung schaukelte uns weiter nach Westen. Der impossante Leuchtturm am Kap Vilan war schon weit auszumachen. Dort ging es ums Eck in die Ria de Camarinas. Der Wind nahm immer mehr zu und die besten Liegeplätze waren leider schon belegt. So war das Anlegen, rückwärts an den kleinen Fingerstegen noch einmal etwas spannend.
Der Wind pfiff dann auch die nächsten Tage mit Starkwindböen durch die Ria und erzeugte kleine Kabbelwellen die immer wieder gegen den Rumpf schlugen.

In dieser Woche wird hier der Schutzpatronin der Seefahrer Carmen gedacht. Alle Fischerboote sind bunt geschmückt und wurden mit neuen Signalhörnern ausgestattet sofern kein möglichst lautes vorhanden war. Als alles soweit vorbereitet war wurde stundenlang getrötet. Am nächsten Morgen, ich war gerade auf der Toilette, gab es einen enormen Knall. In der Toilette ging das Licht und der Lüfter aus. Danach folgte ein Weiterer. Ich dachte sofort an ein Attentat oder ähnliches. Dann noch ein extrem lauter Knall. Hose hoch, nicht feige sein. Schaun wir mal was da draußen los ist. Die Fischer haben als Weckruf für die Bevölkerung mal ihre lautesten Raketen abgefeuert. 

Umzug der Fischer und Einwohner von Camarinas zum Gedenken an die Schutzpatronin der Seefahrer Carmen
Die ganze Woche ist hier mit vielen Veranstaltungen gut durchgeplant. Alles extrem laut. Sirenen, Signalhörner und Raketen ballern um die Wette. Umzüge, Musik, Tanz, Feuerwerke....... Die Bands, die hier auftreten kommen immer erst um Mitternacht. Die Konzerte gehen dann bis um vier Uhr. Schlafen ist hier nur bedingt möglich.

Carmen vor der Kirche
Zwischenzeitlich wanderten wir zum Kap Vilan oder fuhren mit dem Rad zur Wallfahrtskirche in Muxia. Diese Strecke hatten wir allerdings etwas unterschätzt. Mit 800 Hm und 50 km mit unseren Klapprädern wurde es doch recht anstrengend. Die Landzunge mit der Kirche usw. war aber auch ein sehr lohnendes Ziel.

Leuchturm auf dem Cabo Vilan

Auf dem Weg zum Kap

beliebtes Pilgerziel zur Verlängerung des Jakobsweges    A Virxe da Barca
                                                     

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