Dienstag, 3. September 2019

Der Weg nach Fuerteventura

Wir waren wieder unterwegs. Diesmal zu zweit, segelten wir an zwei Tagen und zwei Nächten 300 Seemeilen nach Fuerteventura. Wir haben uns mit meinem Bruder und Familie hier auf dieser Surfer-Insel verabredet. Nun haben wir zwei Wochen Zeit, um viele schöne Dinge gemeinsam zu erleben. Insgesamt haben wir für die kanarischen Inseln 7 Wochen eingeplant.
Hier entsteht der Blog und wird navigiert.

Das Schlaflager für die Nachtfahrten.
Der Skipper ist mit einem Leesegel gesichert.

Die Navigationsbeleuchtung wird eingeschaltet
Die Fahrt war zweigeteilt. Die ersten 150 Seemeilen konnten wir sehr gut segeln. Oft zeigte die Logge über 8 kn an. Zum Sonnenuntergang verkleinerten wir die Segelfläche um es für die Nacht etwas ruhiger zu haben. Nachdem wir die Abdeckung von Madeira hinter uns hatten, nahm auch der Seegang wieder zu. Wildes Hin – und Hergeschaukel. Eine Hand krallt sich immer irgendwo fest. Die Nachtwache haben wir zweigeteilt. Ute begann von 20 Uhr bis 2 Uhr, danach habe ich bis 8 Uhr das wieder sehr stark fluoreszierende Wasser und den Sternenhimmel beobachtet. Wir haben auch die ersten Sternschnuppen gesehen. Sehr hell und schnell. Das ist der besondere Zauber, der uns die Nachtwache versüßt. In der gesamten Nacht hatten wir nur zwei Schiffsbegegnungen. Also, alles ganz entspannt 😃da kann man sich beruhigt mit der Kopflampe und Meeresrauschen in sein Buch vertiefen.
Die Skipperin ist für die erste Nachtwache bereit

Nach dem Sonnenuntergang zeigt sich der Mond
Am Morgen des zweiten Tages war der Wind auf einem Schlag weg. Zuvor hatten wir noch die Segelfläche vergrößert. Also, alle Segel einpacken, Motor an. Monoton schnurrte der Diesel vor sich hin. Dafür nahm der Seegang etwas ab. Zwischenzeitlich kamen uns wieder die kleinen flinken Delfine besuchen. Wild sprangen die verspielten Tümmler neben unserem Boot aus dem Wasser. Am Abend zuvor, einige Meilen südlich von Madeira begleiteten uns sehr große schwarze Delfine.
140 Seemeilen von jedem Land entfernt ruhte sich ein Singvogel auf unserer Reling aus. Der kleine Piepmatz muss sich wohl ordentlich verflogen haben. Unsere Angel hatten wir natürlich auch wieder im Einsatz. Schon über 1500 Seemeilen ziehen wir nun unseren Köder durch das Wasser. Noch immer konnten wir keinen Fisch aufs Boot ziehen. Einmal surrte die Schnur als ein Sturmsegler sich den Köder schnappen wollte.  Ein weiteres Mal hat etwas angebissen und den halben Dreizackhaken abgebissen 😂😂😂
Sonnenaufgang hinter Fuerteventura -
Land in Sicht nach zwei Tagen und zwei Nächten auf See.
Dass wir nun schon sehr weit im Süden sind, merken wir auch an den Temperaturen. Bisher mussten wir auch bei schönem Wetter immer Jacken und lange Hosen auf See tragen. Diesmal saß ich nur mit Unterhose bekleidet im Cockpit unter dem Sonnenegel und schwitzte immer noch. Ob die Karibik wohl kühler ist???

1 Kommentar:

  1. Hallo Thomas,

    vielen Dank für eure tollen Berichte und Fotos. Hier zeigt der Herbst die ersten Spuren, während ihr den Sommer ja wohl mitgenommen habt.

    Euch eine schöne Zeit auf den Kanaren mit deinem Bruder. Und schön weiter schreiben ;-) Und natürlich weiter schön den Haken im Wasser baden lassen.

    Uwe

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