Sonntag, 22. September 2019

Sightseeing auf Gran Canaria

Den ersten Tag in Las Palmas verbrachten wir damit unsere Wäscheberge zu trocknen. Der Wetterbericht versprach den ganzen Tag Sonnenschein. Schauer und Gewitter nervten aber den ganzen Tag. Dazu kam der Sand aus der Sahara, nennt sich hier Calima. Sicher hat dieser Sandstaub auch noch als Kondensationskeim mitgeholfen, dass wir unsere Wäsche an dem Tag nicht trocken bekommen haben. Leider war das Boot auch wieder sehr schmutzig. Die Arbeit an unserem ersten Tag hatte sich leider nicht gelohnt.
Christoph Kolumbus
Ein Tag danach schien schon wieder die Sonne und der gelbe Saharasand trocknete zu einer dicken Kruste. Auf allen Autos usw. Wir fuhren mit unseren Klapprädern durch Las Palmas. Mit 380 000 Einwohnern eine richtige Großstadt. An der Seite zum Meer verläuft eine vierspurige Schnellstraße. Die Häuser stehen wie auf einem Schachbrett. Überall war reichlich Verkehr. Der eigentliche Altstadtkern ist vergleichsweise klein. Historische Gebäude und immer mal eine Erinnerung an Christoph Kolumbus waren sehr schön anzusehen. Immerhin segeln wir nun auch auf den Wegen von  Kolumbus.

Einen Tag später ging es mit einem alten Mietwagen weiter. Zunächst fuhren wir zum Energieversorger der Insel DISA. Dort wurde unsere deutsche Gasflasche gefüllt. Bisher hatten wir noch keine Füllstelle für unsere Gasflasche gefunden. Somit machten uns die zwei Stunden Wartezeit wenig aus. Mittlerweile hatte die Sonne schon ordentlich Kraft. Wir waren froh, dass die Klimaanlage in unserem alten Wagen funktionierte. Genau das richtige Wetter um in die Wüste zu gehen. Genau so empfindet man es, wenn man in Maspalomas zwischen den Wanderdünen steht. Eine wirklich beeindruckende Landschaft. Wir durchwanderten die Dünen bis zum Leuchtturm und machten mit der Drohne ein paar Aufnahmen.
Wanderdünen

Unsere letzte Station an diesem Tag war Puerto Mogan. Noch recht ursprünglich sollte das Fischerdorf sein. Das Gegenteil haben wir erlebt. Vollgestopft mit Touris und Souvenirläden. Der eigentliche Ort Mogan befindet sich einige Kilometer weiter im Landesinnere. Es ist immer wieder erstaunlich wie es die Einwohner hier geschafft haben diese Vulkanlandchaft zu besiedeln. Mitten im Gebirge der Vulkanasche stehen plötzlich Häuser, schöne Straßen, Läden, Restaurants.
Am letzten Tag besuchten wir den Vulkankrater Caldera de Bandama. Leider war es sehr bewölkt und damit nicht ausreichend beleuchtet um diesen gut erhaltenen Vulkankrater zu erkennen. Über 500 Meter über Las Palmas hatten wir eine tolle Aussicht über die Stadt und dem großen Hafen.
Weiter fuhren wir über sehr gut ausgebaute Autobahnen nach Arucas. Es ist die drittgrößte Stadt auf Gran Canaria. Eine imposante Kirche aus Lavastein sowie viele weitere historische Bauwerke lohnen besichtigt zu werden. Viel Spaß hat die Besichtigung der Rumfabrik Arehucas gemacht. Aus heimischen Zuckerrohr wird hier Rum gemacht. In vollen Lagerhallen  steht der Rum in amerikanischen Eichenfässer und reift vor sich hin. Je nach Alter verändern sich die Farbe und dann natürlich auch der Geschmack. Entsprechend teuer wird der Rum dann auch. Wir durften natürlich probieren :-).
Letzte Station war auf der Nordwestküste Agaete und der Puerto de las Nieves. Zwischen steil aufragenden Felsen liegt das kleine Fischerdorf. Hier hat es uns sehr gefallen. Hier war auch etwas mehr Ursprünglichkeit zu spüren. Dies lag sicher auch an dem fehlenden gelben Sand am Strand. Dort gibt es nur dicke Lavabrocken:-)
Hier fanden wir auch ein Restaurant, dass offensichtlich nur von den dort lebenden Bewohnern besucht wird. Das Essen war allerdings eine ordentliche Enttäuschung.
Auf der gesamten Strecke kamen wir aus dem Staunen über die vielen Bananenplantagen und über die Pflanzen auf dieser Insel nicht heraus. Die Straßenränder und Mittelpunkte der vielen Kreisverkehre sind alle liebevoll mit den verschiedensten Arten von Palmen, Hibiskus, Bouganville, Oleander und vielen anderen bepflanzt.  Am meisten erstaunt ist man über deren Größe. Während wir sie zuhause auf der Terasse in einem großen Blumentopf stehen haben, sind es hier Büsche oder gar Bäume.  Im Zentrum von Arucas war ein uralter Drachenbaum zu bewundern und wir sahen zum ersten Mal einen Tulpenbaum. 

Der Tulpenbaum

Drachenbaum






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