Sonntag, 8. September 2019

Ankommen auf Fuerteventura


Unsere Ankunft auf Fuerteventura gestaltete sich als etwas schwierig. Froh die zwei Tage und zwei Nächte das erste Mal alleine, gemeistert zu haben, freuten wir uns auf die Insel. Nicht zuletzt weil wir dort Martin, Sabrina uns Louis treffen wollten. Bisher gab es nie irgendwelche Schwierigkeiten einen Platz im Hafen zu bekommen, deshalb machten wir uns keine großen Gedanken darum. 
Erste Vulkanbuckel vor dem Hafen Morro Jable

Der Hafen Morro Jable antwortete nicht auf unsere E-Mail die wir vorab geschickt hatten um eine Anlegemöglichkeit zu  reservieren. Auch auf die Anfrage per Funk, kurz vor dem Hafen, bekamen wir keine Antwort. Also fuhren wir langsam hinein und legten an einem Steg längseits an um den Hafenmeister aufzusuchen. Wir hatten kaum die Leinen festgemacht, da kam schon ein Bediensteter des Hafens auf uns zu und erklärte uns, dass wir auf keinen Fall einen Platz bekommen könnten. Nur ganz hinten im Hafenbecken wäre noch eine Möglichkeit ohne irgendwelche Versorgung. Da dort, wo wir gerade festgemacht hatten ein Schlauch in greifbarer Nähe lag, wollten wir wenigstens unseren fast leeren Wassertank auffüllen. Doch auch dies wurde uns vehement untersagt. Ein wenig enttäuscht gaben wir uns zunächst geschlagen und fuhren in den hinteren Teil des Hafenbeckens. Es war sehr warm, wir waren müde, das Wasser knapp und Martin, Sabrina und Louis warteten schon auf uns. Also nicht verzagen…..wir gingen zum verabredeten Restaurant, aßen einen leckeren Salat und überlegten wie wir weiter machen. Ein Hafenmeister war nicht aufzufinden und Sanitäranlagen auch nicht. 
Im Hafen Morro Jable mit Muringleine angelegt.
Muringleine im Tidengewässer mit 2,5 m Wasserstandsschwankung ist nur mäßig optimal.
 Einer muss am Bug Leine fieren oder dicht holen.
Also entschieden wir uns am nächsten Morgen zum Hafen von Gran Tarajal, einem kleinen Fischerdorf zu segeln um dort unser Glück zu versuchen. 25 Seemeile in 4 Stunden unter nicht so schönen Bedingungen, aber guter Dinge einen Platz für die nächsten 2 Wochen zu bekommen. Als wir die Hafeneinfahrt passierten, fiel uns sofort auf, dass jede Menge Plätze frei waren. Erleichtert fuhren wir in eine Lücke, da wieder kein Hafenmeister über Funk zu erreichen war. Kurz bevor wir anlegen konnten ertönte ein lautes Rufen!“ Der Hafen ist voll, es gibt keinen Platz!“ Wir konnten es kaum glauben, aber aus zwei Richtungen wurden wir des Hafens verwiesen.
Dank Thomas, er sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt, haben wir einen zweiten Versuch unternommen anzulegen, was uns ein paar entsetzte Blicke einbrachte. Wir blieben freundlich, erklärten unsere Lage und baten wenigstens Wasser zu bekommen. Nach ein paar Telefonaten wurde uns dies dann auch gewährt. Die Securities die wahrscheinlich die Aufgabe hatten niemanden in den Hafen zu lassen, wurden freundlicher, gaben uns  zur Begrüßung die Hand und erklärten uns, dass bis zum Wochenende ein alljährlicher Anglerwettbewerb im Hafen stattfinden würde und alle Plätze reserviert wären.
Also liegen wir nun bis Montag neben dem Hafen vor Anker, was natürlich auch sehr schön ist!

Anlanden mit dem Dingi

Der Wassertank ist voll und wir liegen nicht weit vom Strand entfernt. Nun kommt auch unser Schlauchboot regelmäßig zum Einsatz.
Als Nächstes galt es unseren schon recht groß gewordenen Wäscheberg zu bewältigen. Nach einigen Recherchen bei Einheimischen und im Internet war klar: Ein Auto muss her! Nach einer 45minütgen Autofahrt fanden wir einen Waschsalon und unsere Wäsche hing recht schnell frisch duftend auf dem ganzen Schiff verteilt 😊. Außerdem haben wir durch die Suche einen schönen ersten Eindruck von der Insel bekommen.
Gran Tarajal

Fuerteventura besteht aus vielen Vulkanen, Lavafeldern und Stränden an denen sich die Touris im glasklaren Wasser erholen. Grünes gibt es wenig. Von einem höher gelegenen Aussichtspunkt kann man der Landschaft schon etwas abgewinnen. 
Landschaftsbild auf Fuerteventura

Neben den Städten und sehr gut ausgebauten Autobahnen gibt es sogar einen beleuchteten Radweg durch die Wüste. Wer das wohl finanziert hat?
Hier in Gran Tarajal ist es noch etwas ursprünglich. Sicher sieht man hier auch Touris. Doch das Leben in der Stadt ist mehr von den hier lebenden Menschen geprägt. In den Bars wird wieder gleichzeitig und laut bei Bier und Wein diskutiert. Gott sei Dank nicht so laut wie in Galizien 😀.

In der Stadt sind an 22 Fassaden Malereien zu bestaunen die anlässlich eines Kunstwettbewerbes dort angebracht wurden und die Stadt attraktiver machen soll. Ein paar Exponate haben wir in unsere Bildergalerie abgelegt.

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