Sonntag, 17. Mai 2020

Geschafft, wir haben den Atlantik überquert

Nach 18. Tagen und 2350 Seemeilen haben wir den Atlantik wieder überquert. Auf dieser Fahrt wechselten sich Höhen und Tiefen immer wieder ab. Zu Anfang mussten wir 4 Tage hoch am Wind, gegen Wind und See brettern. Danach kam die Flaute. Auf der Suche nach Windfeldern, die uns in Richtung Azoren segeln lassen, sind wir oft nicht auf dem direktem Kurs gefahren. Jede Maschinenstunde wurde im Logbuch festgehalten, damit uns zum Schluss nicht der Treibstoff ausgeht. Oft hatten wir richtig Glück. Dann war der Wind doch besser als angesagt und es ging wieder einen Tag unter vollen Segeln weiter. Einige Tage hatten wir viel Sonnenschein und nur wenig Wellen. An diesen Tagen konnten wir die See sehr genießen mit Sonnenbaden, Reparaturen oder einfach nur lesen. Nach einem frustrierenden Tag, hat Ute uns einen Kuchen und ein frisches Dinkelbrot gebacken und die Welt war wieder in Ordnung. Letzten Dienstag bekamen wir den Wind nochmals voll auf die Nase. Kurze und steile Wellen machten es sehr schwer Meilen zum Ziel zu machen. Die Yacht sprang krachend von einer Welle zur anderen. Wir nahmen die Geschwindigkeit raus und warteten den Winddreher ab, um dann wieder Kurs auf Horta zu nehmen. Also, eine sehr spannende und abwechslungsreiche Fahrt über den Atlantik.


Land in Sicht. Die Südostecke von Faial. Hinter dem Buckel liegt der Hafen.
Nun sind wir in Horta angekommen und werden sogleich wieder mit der Pandemie konfrontiert. An der Hafenmauer standen vermummte Mitarbeiter der Marina und schickten uns gleich auf das Ankerfeld im Hafen. Starke Böen machten es uns nicht leicht zum stehen zu kommen. Dann kam die Polizei und nahm die Personalien auf. Alle hier im Hafen geben sich sehr viel Mühe mit dieser Situation umzugehen und uns den  besten Service zu geben. Mitarbeiter vom Peter`s Cafe Sport gehen heute noch für uns einkaufen. Nach 48 Stunden müssen wir den Hafen wieder verlassen, sonst droht eine hohe Strafe. 
Hier noch an einem Stück.
Leider ist unser schöner Blister
in einer Böe geplatzt.
In 48 Stunden zieht allerdings eine mit starken Böen beladenden Front auf. Also segeln wir noch heute weiter nach Sao Miguel, zur Hauptstadt Ponta Delgada. Wieder 28 Stunden auf See. Wir  hoffen , dass wir dort an einem Quarantänesteg etwas länger liegen können, um mal auszuruhen und auf ein Wetterfenster für die Weiterfahrt zu warten.Viele unangenehme Regeln, obwohl jeder hier weiß, dass die Segler nach 18 - 22 Tagen auf See nicht infiziert sein können. Vor allem haben wir ja auf Antigua wochenlang das Boot kaum verlassen.

Glücklich in Horta angekommen


Diese Gewitterzelle drehte, schon sehr nah, nach Süden ab.

Fata Morgana hat alles gut überstanden. Wir fühlen uns sicher und wohl.

2 Kommentare:

  1. Hallöchen ihr beiden,
    es ist so schön zu lesen, dass ihr die sicher schwierige und anstrengende Fahrt übet den Atlantik so gut gemeistert habt.
    Ich war oft in Gedanken bei euch.
    LG aus Bork,
    Cathrin

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  2. Halli Hallo! Super, dass ihr einen so guten Wind hattet! Wir denken oft an euch! Weiterhin gutes Gelingen !! Liebe Grüße, Angela

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