Donnerstag, 18. Juli 2024

Hitzewelle in Griechenland und eine neue Batterie wird installiert

Schon im Juni waren die Temperaturen sehr hoch. Für die Griechen war es der heißeste Juni seid dem es Wetteraufzeichnungen gibt. Mit einer leicht steigenden Tendenz ging es dann im Juli so weiter. Selten mal ein Wölkchen am Himmel. Die Sonne scheint 13 Stunden am Tag. Das Wasser in der Lagune von Messolonghi ist nur wenig kühler als die Lufttemperatur am Mittag. Gegen 11 Uhr setzt langsam thermischer Wind ein und unterstütz die Verdunstungskühlung auf der Haut. Die täglichen Aktivitäten werden so geplant, dass der Aufenthalt in der Sonne so gering wie möglich ist. Der schönste Ort ist der Lidl. Selten bin ich so lange in einem Geschäft gewesen. Wenn ich allerdings wieder mit gefülltem Rucksack den Heimweg antrete, fühlt sich die Luft besonders heiß an. Im Boot ist alles warm bis heiß. Alle Einbauten fühlen sich heiß an, als wenn Heizungsrohre durch jedes Brett laufen. Zwischendurch ist es absolut wichtig, sich im Wasser abzukühlen und so viel zu Trinken wie man trinken kann.


Diese Badestelle ist am Eingang der Lagune. Hier ist das Wasser kühler und sauberer. Gegenüber Patras auf den Peleponnes

Eigentlich wollte ich gar nicht so lange in Messolonghi bleiben. Der Ankerplatz ist auch bei viel Wind sehr ruhig, die Versorgung ist optimal. Nebenan liegt die Marina, in die ich zwischendurch mal zwei Tage lag um das Deck zu reinigen und den Wassertank aufzufüllen.

Ein wichtiger Grund ist auch, dass ich hier auf Ersatzteil gewartet habe. Meine AGM - Batterien machte zwischendurch schlapp. In einer Nacht schaltete sich der Kühlschrank ab, weil die Spannung unter 11,6 V viel. Nach 4,5 bis 5 Jahren ist die Kapazität schon deutlich geringer als in den Jahren zuvor. Da war es selten, dass die Batteriespannung unter 12,4 V fiel. Mittlerweile sind die Preise für die LiFePO4 - Batterien so stark gesunken, dass der Umstieg zu einer Lithiumbatterie Sinn machte. Allerdings benötigte ich dazu noch entsprechende Ladegeräte. Die Ladegeräte wurden nach 8 Tagen geliefert. Auf die Batterie musste ich 4 Wochen warten. Die Nachforschung, wo sich denn gerade die Batterie befindet, war manchmal etwas nervig. Abschließend hat mich der Parcelservice hier in Messolonghi wohl zwei Tage vergessen. 

Nun ist die Batterie und die Ladegeräte eingebaut. Alles funktioniert. Ich bin froh, dass ich diesen Umstieg nun vollzogen habe. Bisher war ich immer dagegen, weil der Preis bisher viel zu hoch war und ich mit den AGM - Batterien auskam. Da diese Lithium - Batterie viel weiter entladen werden kann und eine höhere Kapazität hat, stehen mir nun min. die doppelte Strommenge zur Verfügung.

Der Einbau bei der Hitze war allerdings ziemlich anstrengend. Ein steter Schweißfluß und elektrische Geräte passen nicht so gut zusammen!


Durch dieses kleine Loch muss die neue, etwas zu große Batterei

Die alten Batterien sind zusammen doppelt schwer als die Neue

In der neuen Batterie ist ein Batteriemanagement verbaut, dass die Daten an eine App in meinem Smartphone sendet. Der Batteriezustand und Lade- und Verbrauchsströme sind nun transparent. Bis zur vollen Ladung wird der max. Solarstrom aufgenommen. Super!


Hier noch ein paar Eindrücke von den letzten Wochen:

Endlich, die glühende Sonne versinkt hinterm Horizont!

Das Amphitheater des Pleuron, eine befestigte Siedlung oberhalb von Messolonghi. ca. aus dem 200 n.Ch. 

Eine sehr lange Mauer schütze vor den Feind

Die Burgmauern thronen über Nafpaktos

Der Hafen von Nafpaktos ist auch mit mittelalterlichen Mauern befestigt










Freitag, 5. Juli 2024

Über Kefalonia nach Messolonghi

Nachdem ich einige Tage auf Zakynthos verbracht hatte, nutze ich den NW-Wind, der sich zumeist über Mittag einstellt, um wieder nach Kefalonia zu segeln. An der Südküste legte ich für eine Nacht einen Stopp ein, um dann am nächsten Tag nach Paros zu fahren. Ein netter kleine Ort an der SE - Ecke. Ein beflissener Hafenmeister kümmert sich um jeden der im Hafen anlegen möchte.

Mittlerweile haben sich meine Reisepläne geändert. Ursprünglich wollte ich außen um die Peleponnes segeln, um nach Athen zu kommen. Leider machen meine Servicebatterien schlapp. Nun ist es Zeit für den Umstieg zu einer Lithiumbatterie. Die Batterien sind im Preis sehr stark gefallen und sind, wenn man die Lebenszeit und die Kapazität mit den AGM - Batterien vergleicht, sogar günstiger. Dazu sind allerdings noch zwei neue Laderegler erforderlich. All das musste ich bestellen..... aber welche Lieferadresse konnte ich angeben? Da ich in der Marina Messolonghi den Liegeplatz für den Winter vereinbart hatte, kann ich die Ladegeräte und die Batterie dorthin liefern lassen. Also, legte ich Kurs Ost an und segelte bei mal wieder sehr sonnigem Wetter in den Golf von Korinth.

Paros auf Kefalonia

Paros auf Kefalonia

Der Golf von Korinth liegt vorm Bug. Endlich mal wieder richtig segeln!

Die Ladegeräte kamen dann auch 10 Tage nach der Bestellung an. Nun kann ich den Einbau schon mal vorbereiten.

Sonnenuntergang auf dem Ankerplatz in Messolonghi.

Leider lässt die Batterie noch etwas auf sich warten. Im Moment habe ich noch ausreichend Zeit. Sobald die Batterie geliefert wurde, segel ich durch den Golf und dem Kanal von Korinth nach Athen.

Es gefällt mir auf dem Ankerfeld in Messolonghi sehr gut. Bei stabilem Wetter und wirklich ruhigem Wasser auf dem Ankerplatz kann ich die Zeit hier sehr genießen. Messolonghi liegt zwischen den Ionischen Inseln und dem Golf von Korinth. Hierhin verirren sich keine der vielen, vielen Charterflotten. Auch sonst sind hier selten Touris zu sehen. 

Messolonghi ist liegt auf einer eben Landfläche die durch eine Flussmündung entstand. Dieses fruchtbare und ebene Land eignet sich ganz besonders zur Ansiedlung. Da fast alle Küsten steil aufragen, war diese Ebene schon immer sehr beliebt. In der Antiken, wie auch Jahrhunderte danach, wurde um diese Ebene gekämpft. 

Heute steht eine Stadt auf einen trockengelegten Bereich, deren Straßen einem Schachbrettmuster entsprechen. Rundherum wurden die leicht überspülten Bereiche eingedeicht um Meersalz zu erzeugen. Über einen Kanal gelangt man in den Hafen von Messolonghi.

Abtrennungen, die das einlaufende Wasser in die Salzfelder filtern.

Die Kirche steht mitten in der Lagune

Alles steht auf Stelzen

Typische Stelzenhäuser


Von oben betrachtet können die Salzfelder erkannt werden.

Ein schönes Fleckchen Erde mit einer langen und interessanten Geschichte. Hier werde ich noch sicher zwei Wochen bleiben.





Samstag, 22. Juni 2024

Die Ionischen Inseln

Nun befinde ich mich schon einige Zeit zwischen den Inseln des ionischen Meeres. Die Ionischen Inseln erstrecken sich entlang der westlichen Küste Griechenlands und bestehen aus den 7 Hauptinseln: Korfu, Paxos, Levkada, Itaka, Kefalonia, Zakyntos und Kythira. Das Klima ist warm und feucht und die Inseln sind grüner und regenreicher als die ostgriechischen Inseln. Die Ionischen Insel sind ein attraktives Segelrevier mit mediterranen Temperaturen und frischen thermischen Winden. Die beste Zeit für einen Törn durch die Ionischen Inseln ist von Mai bis Anfang Oktober. Zwischen den Inseln gibt es sehr häufig nur wenig Wind. Wenn dann aber der Nordwestwind mit über 20 kn über die Inseln fegt, entstehen auf den Leeseiten der Inseln sehr unangenehme Fallböen.
Das ist mir passiert, als ich von Lefkas nach Ithaka gesegelt bin. Immer wieder versuchte ich in irgendeiner Bucht Schutz zu finden. Überall wirbelten die Fallböen über die Buchten. Keine gute Situation um ruhig schlafen zu können. In den ruhigen kleinen Buchten lagen dann schon große Motoryachten oder ein Zweimaster mit über 25 m Länge.
Ich fuhr dann noch bis zur Ostseite von Kefalonia. Selbst in dieser Bucht wurde der Wind so weit umgelenkt, dass der NW-Wind zu einem Ostwind wurde. Leider war das Wasser, auch kurz vor der Badezone noch 20m tief. Mit 70 m Kette legte ich mich vor die Badezone. Im Verlaufe des Abends beruhigte sich der Wind und der Ankerplatz wurde erträglich.
Diese Situationen sind natürlich in den Kykladen viel häufiger. Der starke Nordwind, Meltemi, bläst langanhaltend und sehr stark bis Oktober durch die Ägäis. Wer es also ruhiger haben möchte, bleibt besser in der ionischen See.
Die Westseite Griechenlands
Eigentlich wollte ich außen um die Peloponnes segeln um nach Athen zu kommen. Da die Bordbatterie langsam schlapp macht, habe ich eine neue Batterie bestellt. Die Batterie wird zur Marina Messolonghi geliefert. Diese Marina wird auch im Winter mein Zuhause. Messolonghi liegt am Eingang zum Golfs von Korinth. Also, liegt es sehr nahe, dass ich durch den Golf und dem spektakulären Kanal von Korinth nach Athen fahre, sobald ich meine Batterie eingebaut habe.
Bis dahin kann ich hier zwischen den Inseln noch 2-3 Wochen verbringen.
Einfahrt zum Kanal nach Lefkas

Im Kanal, kurz nach der Drehbrücke

Mit dem Rad zur Nordküste

Fußgängerbrücke in Lefkas Stadt

Einkaufsstraße Lefkas


Mittlerweile ist die Temperatur schon über Tage über 30 Grad. Das macht diesen Windfang erforderlich. Das darunter zu erkennende Mückennetz ist auch schon seit zwei Wochen erforderlich.

Lefkas


Ankerbucht in Nydri. Die Bucht ist fast komplett von kleinen Hügeln eingefasst und damit ein sicherer Zufluchtsort bei schlechtem Wetter.

Einkaufsmeile Nydri

Wasserfall in Nydri ohne Wasser.

Ankerbucht auf der Nordostseite von Meganisi. Vorn mit dem Anker, achtern mit Landleine fest gemacht.

In Syvota, liegen direkt vor der Taverne.

Baugrunderschließung an den Hängen der Ionischen Insel. Bei dem Ausblick kein Wunder.

Fertige Villen an der Südküste Lefkas

Tiefen Ankerplatz gefunden. Ostküste Kefalonia.

Zakynthos, Porto Agios Nikolaos

Porto Agios Nikolaos

Zakynthos Stadt





Leuchtturm Nordküste Zakynthos



Diese liebevoll restaurierte Mühle steht in der Nähe der berühmten blauen Grotte.

Vom Hafen Agios Nikolaos werden täglich hunderte Touris zur blauen Grotte und zur Chipwrack-Bay geschippert. Diese beiden attraktiven Sehenswürdigkeiten spülen den Menschen in diesen kleinen Dörfern ordentlich Euros in die Kassen.