Mittwoch, 4. Januar 2023

Der Winter in Almerimar

Es wird mal wieder Zeit für ein Update. Nun liege ich schon drei Monate in Almerimar. Zwischenzeitlich war ich schon zwei Mal zu Hause. In Almerimar treffen sich sehr viele Fahrtensegler. Einige überwintern so wie ich im Hafen, andere bereiten sich für die Weiterreise, zumeist soll es in die Karibik gehen, vor. Diese Vorbereitungen sind teilweise immens. Als ich 2019 die erste große Reise startete, war unser Boot gut vorbereitet und wir brauchten keine großen Reparaturen durchführen. Meine Bootsnachbarn und auch einige weitere im Hafen reparieren und verbessern teilweise über viele Wochen. Viele hier im Hafen haben noch nicht so viel von Andalusien gesehen. 

Ich habe mir für fünf Wochen einen Leihwagen gemietet um umliegende Sehenswürdigkeiten und Wandergebiete zu erreichen. Direkt in Almerimar kann man den Strand und den Golfplatz und natürlich die vielen Restaurants  zur Freizeitgestaltung nutzen. Nach Almerimar fährt man in jede Richtung viele Kilometer durch Plastikgewächshäuser. Andalusien lebt davon und wir haben in unseren Geschäften immer frische Paprika. Diese Form von Landwirtschaft hat natürlich auch viele Nachteile, wenn sie in einer Gegend betrieben wird, wo es so gut wie nie regnet. Der Grundwasserspiegel sinkt stetig. Ohne Seewasserentsalzungsanlagen wird es sicher nicht ewig so weiter gehen. 

Leider habe ich nur von den Randgebieten Fotos von den Gewächshäusern

Im Hintergrund sind die Plastikflächen vor El Ejido zu erkennen

Im Hafen fand ich schnell Segler mit denen ich Zeit verbringen konnte. Die Fahrtensegler sind doch erstaunlich unterschiedlich. Es wird selten langweilig. 

Sehr gern wandere ich in der Sierra Nevada. Hoch geht es hinauf. Die Temperatur nimmt stetig ab. Unten im Hafen bei ca. 20° und Sonnenschein kann ich mir oft nicht vorstellen, dass man da oben nur mit langer Hose und Jacke wandern kann. Die Wanderweg sind gut Beschildert. Die Seglerbeine müssen für die langen Wanderungen noch trainiert werden. Ab 850 Höhenmeter wird es zu anstrengend. 

Küstenwanderung bei Las Negras

Küstenwanderungen lohnen immer


Kirche vorm Cabo del Gata



Mein erster Gipfel in der Sierra Nevada

Blick nach Granada

Sehr lohnend fand ich Granada. Nur für die Alhambra benötigte ich schon einen ganzen Tag. Bei bestem Wetter und nicht so vielen weiteren Besuchern konnte ich diese alten Anlagen besichtigen. Im Frühjahr werde ich das sicher noch mal wiederholen. Die Altstadt macht auch Spaß. Überall konnte ich das bunte Leben beobachten und mich mit Tapas verwöhnen lassen.

Hier ein paar Eindrücke:








Der Altar der Kathedrale von Granada

Die Kathedrale ist riesig

 




















Im Frühjahr werde ich meine Besichtigungstouren noch erweitern. Ich freue mich schon sehr die weißen Dörfer von Andalusien zu besichtigen und dort zu übernachten.