Sehr stolz sind die Bewohner darauf, dass Columbus nach seiner Entdeckung von Amerika hier gelandet ist. Ein Nachbau seiner "Pinta" steht im Hafen von Baiona. Ein paar Eindrücke von dem Hafenbereich und der Atlantikküste haben wir in einem kleinen Film zusammengestellt:
Dienstag, 30. Juli 2019
Baiona und die Atlantiküste
Vier Tage sind wir nun in Baiona. Es ist ein beliebter Urlaubsort, der bei dem schönen Wetter sehr gut besucht war. Genauso wie die Strände bis Vigo. Am Sonntag sind wir bis nach Vigo geradelt. Die Ria Vigo hat sehr schöne Landschaftsbilder und nette Orte mit vielen Restaurants. Die Burgmauer in Baiona ist noch komplett erhalten. Auf dieser Mauer, sowie außen um die Burgmauer herum, kann man immer mit Blick auf den Atlantik spazieren gehen. Innerhalb der Burgmauern befindet sich ein Fünfsterne-Hotel. Die Altstadt hat viele alte Gebäude.
Sehr stolz sind die Bewohner darauf, dass Columbus nach seiner Entdeckung von Amerika hier gelandet ist. Ein Nachbau seiner "Pinta" steht im Hafen von Baiona. Ein paar Eindrücke von dem Hafenbereich und der Atlantikküste haben wir in einem kleinen Film zusammengestellt:
Sehr stolz sind die Bewohner darauf, dass Columbus nach seiner Entdeckung von Amerika hier gelandet ist. Ein Nachbau seiner "Pinta" steht im Hafen von Baiona. Ein paar Eindrücke von dem Hafenbereich und der Atlantikküste haben wir in einem kleinen Film zusammengestellt:
Samstag, 27. Juli 2019
Baiona und das Wetter
In Riveira wollten wir nur zwei Tage bleiben. Leider hatten
wir an jedem Morgen bis zum frühen Nachmittag Nebel. Ein Auslaufen war zu
gefährlich und gegen Abend, als der Vorhang sich dann weit genug gelichtet
hatte noch zu fahren hatten wir keine Lust. Immerhin haben wir ausreichend Zeit
und möchten auf den einzelnen Etappen auch die Landschaft genießen.
Jetzt haben wir immer noch viel Zeit um uns das beste Wetterfenster auszusuchen. Am dritten Tag in Riveira wollten wir dann endlich mal eine neue Stadt sehen und sind noch um 14 Uhr gestartet. Leider zu wenig Wind um zu segeln. Dafür waren es nur 18 sm bis Portonovo.
Dicke Suppe |
Ein paar Worte zum Wetter. In Deutschland werden historische
Hitzerekorde gebrochen, hier in Galizien haben wir nachts Temperaturen von 16°C
und tagsüber um die 23°C, wenn sich nicht die dicke Nebeldecke über uns legt. Unter
der Nebeldecke bleibt es dann oft bei 18°C. Die Wassertemperatur ist in den
letzten drei Wochen von 17°C auf 19°C gestiegen. Also recht kühl. Eine gute Voraussetzung,
dass feuchte Luftmassen bodennah kondensieren und sich dicker Nebel
bildet. Diese feuchten Luftmassen kommen von Tiefdruckgebieten, die sich seit
den letzten Tagen auf die Biskaya zu bewegen. Gestern habe ich mir das momentane
Tiefdruckgebiet angeschaut. Hier mal die visuelle Darstellung von Windy. Böen
bis 120 km/h, Wellen bis 7,5 m. Da können wir sehr froh sein, dass wir sehr günstige Bedingungen bei unserer Überfahrt hatten.
Sturmtief in der Biskaya |
Jetzt haben wir immer noch viel Zeit um uns das beste Wetterfenster auszusuchen. Am dritten Tag in Riveira wollten wir dann endlich mal eine neue Stadt sehen und sind noch um 14 Uhr gestartet. Leider zu wenig Wind um zu segeln. Dafür waren es nur 18 sm bis Portonovo.
Der Himmel
klarte immer mehr auf und die schöne Küste zeigte sich von ihrer besten Seite.
Interessant fand ich noch, dass wir nirgendwo so viele sehr aktive Fischerboote
gesehen haben. Die Rias werden hier richtig ausgefiltert. Kaum vorstellbar,
dass hier auf Dauer auch nur ein Fisch entwischen kann.
Fischerboot fahren Tag und Nacht zu ihren Netzen und Reusen |
Auf dem Weg zur Insel Ons kam uns die Rainbow Warrior entgegen.
Vielleicht sind diese Aktivisten hier genau richtig. Das war auch das einzige
Schiff, dass an diesem Tag von der Küstenwache von der Küstenwache auf Kanal 16
angerufen wurde.
Die Rainbow Warrior mit ihrem ominösen Rigg |
Die Inseln Ons und Cies sind sehr schöne Inseln, die bis 3 Meilen
vor deren Küste zu Naturschutzgebieten erklärt worden sind. Nur mit einem
Permit kann man diese Inseln mit eigenem Schiff anlaufen oder dort übernachten.
Auf der Internetseite des zuständigen Ministeriums wurde schnell klar, dass zur
Erlangung dieses Permits ein großer bürokratischer Akt erforderlich sein wird.
Alles außer meiner Schuhgröße musste angegeben werden. Bootspapiere,
Versicherungen und Pässe müssen eingescannt dem Ministerium per Mail gesendet werden. Da
die Wettervorhersage auch nicht so einladend war, haben wir diese Inseln
abgeschrieben. Als wir dort vorbei fuhren stellten wir fest, dass der
Ankerplatz voll war und ununterbrochen Fähren mit Touris zwischen den Inseln und
dem Festland pendeln. Unter Naturschutz stelle ich mir etwas anderes vor!
Die Südspitze der Ille de Cies |
Portonovo ist ein kleiner Fischereihafen an der Nordküste
der Ria Pontevedra. Auf der Fahrt dorthin stellten wir schon mehr Schwell als
an den Vortagen fest. Dieser Schwell wird von den Stürmen im Nordatlantik
erzeugt. Er war auch ganz ordentlich im Hafen zu spüren. Auf
den Stegen lagen schon einige zerrissene Leinen, Zeugen dafür, dass es hier auch mal sehr ungemütlich wird. Wir haben unser Boot mit vielen Leinen in alle Richtungen verspannt.
In diesem Ort war wieder mehr Tourismus zu spüren. Hier kostet ein
großes Eis wieder 3,50 €. In Riveira haben wir für 3,20 € Obst, Gemüse und ein
Brot gekauft.
Die Schaukelei in der Marina nervte dann irgendwann doch
sehr. So sind wir nach zwei Tagen aufgebrochen um nach Baiona zu fahren. Leider
wieder nur 5 Knoten Wind genau von vorn. Dafür aber riesige Wellen. Das
Sturmtief in der Biskaya schiebt 3 Meter hohe Wellen zur galizischen Küste.
Wenn die Meteorologen mit ihren Wetterbojen im Atlantik Wellenhöhen von 3 m
messen, dann sieht das aus unserem Cockpit so aus:
Segelboote verschwanden hinter den Wellenbergen |
Die Fischerboote verschwanden immer ganz im Wellental und
die Segelboote schauten noch mit dem Masttop aus der Welle heraus.
Vor Baiona
musste ein recht großes Gebiet mit Riffen umfahren werden. Brandungswellen
brachen sich an der Küste und es schaukelte doch ganz beachtlich als wir auf
Baiona zuliefen.
Die Südtonne weist den sicheren Weg um die Riffe |
Hinter dem Wellenbrecher war es still wie auf einem
Ententeich. Wir fanden in der Marina Baiona einen schönen und endliche ruhigen Liegeplatz für die nächsten vier Tage. Baiona macht auf dem ersten Blick einen sehr netten Eindruck. Aber
dazu später mehr.
Nach Nebel kommt Sonnenschein |
Abendstimmung in Baiona |
Montag, 22. Juli 2019
Muros, Ria Arousa und die Seifenkisten
Mittlerweile sind wir schon über 2000 km von Waltrop entfernt. Oft haben wir schon jetzt Schwierigkeiten alle unsere Eindrücke mit den vielen besuchten Orten in Verbindung zu bringen. Das Leben an Bord hat sich eingespielt. Langeweile hatten wir bisher noch nicht. Auch hier muss all das, was wir zu Hause machen müssen getan werden. Gestern und heute hatten wir Waschtag, ich muss endlich mal zum Friseur und eine Füllmöglichkeit für unsere Gasflasche habe ich auch noch nicht gefunden. Einkaufen, Kochen und das Boot sauber halten sind tägliche Aufgaben, die uns mal mehr, mal weniger beschäftigen.
Auf dem Weg zur Ria Muros hatten wir zunächst trübes, nebeliges Wetter. Die Wolken verzogen sich aber recht schnell und wir konnten ab dem Cabo Finesterre mit dem Blister vor dem Wind ablaufen. Es drängte sich dann ein kleines Stechen mit drei französischen Fahrtenseglern auf, die wir bis zum Eingang der Ria Muros überholt hatten. Später, als wir in der Marina mit den französischen Yachten lagen, bezeichnete man mich als "Schlitzohr".
Muros hat ein schönes Stadtbild und viele schöne Strände in der Nähe. Hier verbringen auch viele Spanier ihren Sommerurlaub. Die Marina war teuer und hatte leider eine schlechte Sanitäranlage. Sonst haben wir uns in Muros sehr wohl gefühlt. Thorsten hat am Sonntag nach zwei Wochen wieder die Heimreise angetreten und wir machten uns auf den Weg zur Ria Arousa. Wir sind jetzt zwei Wochen ohne Begleitung. In dieser Zeit fahren wir bis nach Porto.
Unterwegs hatten wir mal nur Sonnenschein und immer stärker werdenden Wind. Nur unter Genua konnten wir die Illa de Salvora bei 6 Bft mit Höchstgeschwindigkeit runden. Überall ragen hier Felsen aus dem Meer, oft ein Landschaftsbild wie in den schwedischen Schären. Entsprechende Vorsicht war hier erforderlich. Es gibt zwischen diesen vielen Felsen zwei Passagen um den Weg abzukürzen. Uns war es aber lieber ganz außen herum zu fahren. Am Wind ging es abschließend zum Strand bei Ribeira. Dort wollten wir vor Anker gehen. Als es dann hieß Anker herunterlassen, passierte nichts. Das Relais für die Winde zog an, aber es bewegte sich nichts. Wie wir später feststellen konnten, sollte sich dieser Ausfall für uns lohnen. Wir machten in der nahegelegenen Marina Santa Uxia fest. Den Fehler an dem Windenrelais habe ich schnell gefunden.
In den letzten Tagen hatten wir schon oft von dem berühmten Seifenkistenrennen gehört. Dies scheint hier eine besondere traditionelle Veranstaltung zu sein. Ohne uns genauer über den Austragungsort zu informieren waren wir hier in Ribeira genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Außerdem gibt es hier einen optimalen Waschsalon ;-). War also garnicht so schlimm dass die Sicherung der Ankerwinde herausgesprungen ist.
Wir haben für euch eine kleine Zusammenfassung vom Seifenkistenrennen und wieder ein paar Delfine die uns auf dem Weg zur Ria Arousa begleitet haben:
Fata Morgana als Wäscheständer |
Auf dem Weg zur Ria Muros hatten wir zunächst trübes, nebeliges Wetter. Die Wolken verzogen sich aber recht schnell und wir konnten ab dem Cabo Finesterre mit dem Blister vor dem Wind ablaufen. Es drängte sich dann ein kleines Stechen mit drei französischen Fahrtenseglern auf, die wir bis zum Eingang der Ria Muros überholt hatten. Später, als wir in der Marina mit den französischen Yachten lagen, bezeichnete man mich als "Schlitzohr".
Überholvorgang bei bestem Segelwetter |
Rathaus in Muros |
Unterwegs hatten wir mal nur Sonnenschein und immer stärker werdenden Wind. Nur unter Genua konnten wir die Illa de Salvora bei 6 Bft mit Höchstgeschwindigkeit runden. Überall ragen hier Felsen aus dem Meer, oft ein Landschaftsbild wie in den schwedischen Schären. Entsprechende Vorsicht war hier erforderlich. Es gibt zwischen diesen vielen Felsen zwei Passagen um den Weg abzukürzen. Uns war es aber lieber ganz außen herum zu fahren. Am Wind ging es abschließend zum Strand bei Ribeira. Dort wollten wir vor Anker gehen. Als es dann hieß Anker herunterlassen, passierte nichts. Das Relais für die Winde zog an, aber es bewegte sich nichts. Wie wir später feststellen konnten, sollte sich dieser Ausfall für uns lohnen. Wir machten in der nahegelegenen Marina Santa Uxia fest. Den Fehler an dem Windenrelais habe ich schnell gefunden.
In den letzten Tagen hatten wir schon oft von dem berühmten Seifenkistenrennen gehört. Dies scheint hier eine besondere traditionelle Veranstaltung zu sein. Ohne uns genauer über den Austragungsort zu informieren waren wir hier in Ribeira genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Außerdem gibt es hier einen optimalen Waschsalon ;-). War also garnicht so schlimm dass die Sicherung der Ankerwinde herausgesprungen ist.
Wir haben für euch eine kleine Zusammenfassung vom Seifenkistenrennen und wieder ein paar Delfine die uns auf dem Weg zur Ria Arousa begleitet haben:
Donnerstag, 18. Juli 2019
Camarinas, Cabo Vilan und Carmen
Weiter ging es entlang der Costa da Morte nach Camarinas. 50 Seemeilen mal ohne Sonne. An dem westlichsten Kap hatte sich eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben. Erst noch leicht bekleidet fuhren wir mit Maschine um den Herkules-Turm herum. Danach mussten wir mit Pulli und Jacken nachlegen. Hohe Dünung schaukelte uns weiter nach Westen. Der impossante Leuchtturm am Kap Vilan war schon weit auszumachen. Dort ging es ums Eck in die Ria de Camarinas. Der Wind nahm immer mehr zu und die besten Liegeplätze waren leider schon belegt. So war das Anlegen, rückwärts an den kleinen Fingerstegen noch einmal etwas spannend.
Der Wind pfiff dann auch die nächsten Tage mit Starkwindböen durch die Ria und erzeugte kleine Kabbelwellen die immer wieder gegen den Rumpf schlugen.
In dieser Woche wird hier der Schutzpatronin der Seefahrer Carmen gedacht. Alle Fischerboote sind bunt geschmückt und wurden mit neuen Signalhörnern ausgestattet sofern kein möglichst lautes vorhanden war. Als alles soweit vorbereitet war wurde stundenlang getrötet. Am nächsten Morgen, ich war gerade auf der Toilette, gab es einen enormen Knall. In der Toilette ging das Licht und der Lüfter aus. Danach folgte ein Weiterer. Ich dachte sofort an ein Attentat oder ähnliches. Dann noch ein extrem lauter Knall. Hose hoch, nicht feige sein. Schaun wir mal was da draußen los ist. Die Fischer haben als Weckruf für die Bevölkerung mal ihre lautesten Raketen abgefeuert.
Die ganze Woche ist hier mit vielen Veranstaltungen gut durchgeplant. Alles extrem laut. Sirenen, Signalhörner und Raketen ballern um die Wette. Umzüge, Musik, Tanz, Feuerwerke....... Die Bands, die hier auftreten kommen immer erst um Mitternacht. Die Konzerte gehen dann bis um vier Uhr. Schlafen ist hier nur bedingt möglich.
Zwischenzeitlich wanderten wir zum Kap Vilan oder fuhren mit dem Rad zur Wallfahrtskirche in Muxia. Diese Strecke hatten wir allerdings etwas unterschätzt. Mit 800 Hm und 50 km mit unseren Klapprädern wurde es doch recht anstrengend. Die Landzunge mit der Kirche usw. war aber auch ein sehr lohnendes Ziel.
Der Wind pfiff dann auch die nächsten Tage mit Starkwindböen durch die Ria und erzeugte kleine Kabbelwellen die immer wieder gegen den Rumpf schlugen.
In dieser Woche wird hier der Schutzpatronin der Seefahrer Carmen gedacht. Alle Fischerboote sind bunt geschmückt und wurden mit neuen Signalhörnern ausgestattet sofern kein möglichst lautes vorhanden war. Als alles soweit vorbereitet war wurde stundenlang getrötet. Am nächsten Morgen, ich war gerade auf der Toilette, gab es einen enormen Knall. In der Toilette ging das Licht und der Lüfter aus. Danach folgte ein Weiterer. Ich dachte sofort an ein Attentat oder ähnliches. Dann noch ein extrem lauter Knall. Hose hoch, nicht feige sein. Schaun wir mal was da draußen los ist. Die Fischer haben als Weckruf für die Bevölkerung mal ihre lautesten Raketen abgefeuert.
Umzug der Fischer und Einwohner von Camarinas zum Gedenken an die Schutzpatronin der Seefahrer Carmen |
Carmen vor der Kirche |
Leuchturm auf dem Cabo Vilan |
Auf dem Weg zum Kap |
beliebtes Pilgerziel zur Verlängerung des Jakobsweges A Virxe da Barca |
Sonntag, 14. Juli 2019
Galizien, grün und windig
Die Bucht Cedeira war nach der langen Überfahrt ein echter Glücksgriff. Idyllisch lagen wir zwischen bewaldeten Gebirgshängen und vor einer schönen kleinen Stadt. In der Nebenbucht erstreckt sich ein endlos scheinender Strand mit weichem Sand. Am Ende des Strandes mündet ein kleiner Fluss. Wir konnten uns kaum satt sehen. Erst am dritten Tag ging es weiter nach La Coruna.
Morgens war es schon schön warm, die Bucht erwachte langsam. Um 9 Uhr ging es wieder auf den Atlantik. Zunächst war es fast windstill. Eine Meile vor der Küste konnten wir die Windzone ausmachen. Dort setzten wir nur die Genua und ließen uns mit 5- 7 Knoten nach La Coruna schieben. Mit knapp 30 Meilen mal eine sehr übersichtliche Distanz. Schroffe Felsen säumen die "Todesküste". So nennen die Galicier diesen Küstenstreifen entlang des Cabo Fisterra. Galizien ist auch Spaniens kühlste Ecke. Viele Spanier machen hier ihren Urlaub, sonst ist es in Spanien eher sehr heiß und trocken.
Wild bläst der Wind oft wochenlang mit Sturmböen um das westlichste Kap Europas. Gerade viele Fischer gehen dann ein zu hohes Risiko ein um ihr Geld zu verdienen. Jetzt im Hochsommer finden sich immer mal Tage an denen wir gefahrlos und mit ausreichendem Rückenwind weiterfahren können. Hoffentlich bleibt das auch in den nächsten zwei Wochen so....
La Coruna durften wir mit Ana und Pablo entdecken, die uns hier viel von dieser Stadt erzählt haben und uns in die beliebtesten Tapas - Bars geführt haben. In den Auslagen liegen getürmte Köstlichkeiten die an jeder noch so kleinen Ecke verkostet werden. Die Bars sind brechend voll und entsprechend laut geht es dort zu. Ständig drängen sich Menschen raus und rein. Diese Tapas-Kultur ist sehr gesellig und macht richtig Spaß.
weicher und warmer Sand, viele 100 m und ein Touri |
grüne Hänge grenzen an unserer Bucht |
auf dem Weg nach La Coruna, entlang der wilden Küste |
La Coruna durften wir mit Ana und Pablo entdecken, die uns hier viel von dieser Stadt erzählt haben und uns in die beliebtesten Tapas - Bars geführt haben. In den Auslagen liegen getürmte Köstlichkeiten die an jeder noch so kleinen Ecke verkostet werden. Die Bars sind brechend voll und entsprechend laut geht es dort zu. Ständig drängen sich Menschen raus und rein. Diese Tapas-Kultur ist sehr gesellig und macht richtig Spaß.
Die Häuser die zur Seeseite zeigen wurden früher mit einer Holz - Glasfassade isoliert. Heute steht diese Fassade unter Denkmalschutz |
Das Rathaus von La Coruna |
Der Turm (Leuchtturm) des Herkules ist im zweiten Jahrhundert von den Römern erbaut worden und ist das Wahrzeichen der Stadt |
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Die Kathedrale in Santiago de Compostella |
Mittwoch, 10. Juli 2019
Überquerung des englischen Kanals und der Biskaya
Juchuu wir haben es geschafft!
Heute Morgen um 8.30 Uhr sind wir nach drei Tagen und vier Nächten in Spanien angekommen. Nun
liegen wir in der schönen Bucht von Cedeira.
Nach 508 Seemeilen fahren wir um 8 Uhr in die Bucht von Cedeira |
Glücklich, dass alle so gut gekappt hat |
Statt Anlegerbierchen gab es Frühstück |
Eine herrliche Stille
lag noch in der Bucht als wir ankamen. In den anderen Schiffen um uns herum
schienen noch alle zu schlafen. Schnell haben wir den Anker hinausgeschmissen
und uns ein ausgiebiges Frühstück gegönnt…ganz ohne wackeln und was ganz
wichtig ist….ganz ohne irgendetwas
festhalten zu müssen, das gerade mal wieder lieber durchs Schiff fliegen möchte wie z.B. die Kaffeekanne
oder die Zuckerwürfel. Gut dass es Antirutschmatten gibt, sonst würde man
unterwegs überhaupt nicht Herr der Lage.
Duschen mitten auf der Biskaya |
Wir haben uns wirklich einen schönen Zeitpunkt ausgesucht um
die Überquerung zu starten. Die ganze Zeit über hatten wir ideale Bedingung….allerdings
wären wir gerne mehr gesegelt…wir mussten einige Male den Motor zur Hilfe
nehmen, da Wind und Strömung nicht mitmachen wollten.
Die Nachtwachen waren ein
neues Erlebnis für uns, die Sonnenauf und -untergänge wunderschön, der Sternenhimmel bezaubernd und
die Begegnungen mit anderen Schiffen spannend. Auch wenn das Aufstehen nicht
immer schön ist, wenn man dann im Cockpit die Nacht erlebt, ist das eine schöne
Erfahrung.
Ganz besonders schön unterwegs waren die vielen Besuche der
Delfine, die uns immer mal wieder ein Stück begleiteten.
Fast hätte ich es vergessen….den meisten Spaß hatten wir
nach wie vor beim Angeln. Unzählige Versuche haben wir inzwischen gestartet und
man mag es kaum glauben:
WIR HABEN IMMER NOCH NICHTS GEFANGEN!!!!! Woran das bloß
liegt?!?!?
Sonntag, 7. Juli 2019
Erster Seetag auf dem Weg nach La Coruna
Einstand an Bord: Kartoffeln schälen |
Wir haben Verstärkung bekommen: Thorsten wird uns die nächsten
beiden Wochen begleiten. Nach dem er nach 9 Stunden Anreise endlich an Bord
war, mussten wir ihm erklären, dass wir am nächsten Tag gleich den großen
Schlag nach Spanien geplant haben. Für die englische Südküste wurden für die
nächsten Tage drehende Winde oder Flaute vorhergesagt. Für die Strecke nach La
Coruna nur leichte achterliche Winde und Sonnenschein . Dass wir nur Wellen bis
1,1 m bekommen sollen motiviert natürlich auch. Weymouth ist dafür nicht der
ideale Abfahrtsort. Immerhin 500 Seemeilen sind zu bewältigen. In den ersten 20
Stunden muss man sich mit dem großen Frachtverkehr beschäftigen.
Wir mussten noch bis zum Hochwasser am Mittag warten bis wir
Weymouth durch die Hebebrücke verlassen konnten. Erst unter Segel, später mit
Maschine ging es nach Südwesten. Nach einigen Stunden besuchten uns die ersten
Delfine. Immer wieder ein tolles Schauspiel wenn diese schnellen Tiere mit dem
Bug eines Schiffes spielen.
Nach acht Stunden galt es das erste Verkehrstrennungsgebiet
zu überqueren. Die Frachter reihten sich wie an einer Perlenschnur auf.
Richtung und Geschwindigkeit mussten ständig angepasst werden. Mit der heutigen
Navigationselektronik lassen sich diese Manöver gut planen und wir behielten
den Überblick.
Der Sonnenuntergang war genauso spektakulär wie die
Milchstraße nachdem es richtig dunkel wurde. So nah habe ich diese Sterne Jahre
nicht gesehen. Die Wacheinteilung unter uns war absolut frei. Wenn jemand die
Augen nicht mehr aufhalten konnte wurde er ins Bett geschickt. So kamen wir gut
bis in den Morgen. Bei Tageslicht sind die Wachen doch wesentlich entspannter.
Zwischenzeitlich brieste der Wind auf 15 Knoten auf. Bei
halben Wind fuhren wir oft um die 8 Knoten. Wenn dann noch der Strom mit 2
Knoten unterstützt macht das Segeln auch übermüdet richtig Spaß. Im Moment, 40
Seemeilen vor der Ile d´Ouessant haben wir bei leichten Winden den Strom gegen
uns. Mit 3,5 kn dümpeln wir dahin. Genug Zeit um das Logbuch zu aktualisieren.
Der Himmel hat sich in den Morgenstunden zugezogen. Es wurde
feucht und kalt. Eine heiße Tasse Kaffee bekommt in diesen Momenten einen ganz
besonderen Stellenwert.
Jetzt ist es 16 Uhr. Wir nähern uns der Ile d´Ouessant und
haben dadurch wieder Internetzugang um den Blog zu aktualisieren.
Donnerstag, 4. Juli 2019
Portland und Weymouth
Unser weiterer Weg nach Westen führte uns in die große Hafenanlage von Portland. Eigentlich wollten wir direkt nach Weymouth, unterwegs brachte uns aber ein Sicherungsboot auf und gab uns aus Sicherheitsgründen den Kurs 270° vor. So führte uns der Weg nach Portland. Nach Studium der Karte und See-Almanac enteckte ich die sehr günstige Möglichkeit vor Anker zu gehen. Unterwegs haben wir ein Seegebiet gestriffen, dass mit Overfalls in der Seekarte bezeichnet wurde. Wild strömte das Wasser in alle Richtungen und bildete ein chaotisches Wellenbild. Das Boot wurde immer wieder leicht aus dem Kurs geschoben, hin und her versetzt. Sonst war der Fahrtag ausgesprochen angenehm. Leichter Wind, später musste die Maschine helfen.
In unserer Ankerbucht gab es von diesen süßen 1m langen Tierchen reichlich |
Auf dem Ankerplatz war es am Abend ausgesprochen ruhig. Leicht wiegt man im Schwell und genießt einen kühlen Weißwein. Ein absoluter Genuss. Leider drehte der Wind in der Nacht um 160° und auf 16 kn auf. Das leichte Wiegen wurde zum leichten Stampfen. In der Nacht macht es dann auch mal Sinn zu schauen ob der Anker noch hält.
Unser erstes Ankerfeld bei Sonnenuntergang, herrlich! |
In Wartestellung vor der Brücke in Weymouth! |
Weymouth ist ein sehr schönes Städtchen! |
Mittwoch, 3. Juli 2019
Yarmouth, Isle of Wight
Am Montag sind wir gegen den Wind aber mit dem Strom zur Isle of Wight übergesetzt. Bei viel Sonnenschein konnten wir die drei Stunden Fahrt genießen. Viele Untiefen sowie Sportboote mussten beachtet werden. Zwischendurch brodelte es richtig als der Strom bis auf 3 Knoten anstieg und unter Wasser sich die Strömung etwas verändert haben muss. Der Hafen in Yarmouth, in der Flußmündung des Yar liegend, ist sehr voll. Viele Yachten wollten zur gleichen Zeit in den Hafen, Seitenstrom von 2,5 kn in der Einfahrt und Ebbstrom von vorn machten das Anlegen wieder spannend. Wir bekamen einen Platz neben einem sehr netten englischen Paar zugewiesen. Heute ging es mit dem Rad zu den Needles und Umgebung. Dazu haben wir wieder einen kleinen Film für euch: https://youtu.be/w3dKPO1uuoA
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