In dieser Zeit haben wir uns um unsere Sicherheitseinrichtungen gekümmert. Auf der "Boot" in Düsseldorf konnten wir Mensch-über-Bord-AIS-Sender erwerben und die Seenotrettungsbake (EPIRB) ist schon bestellt.
Gestern haben wir die Rettungswesten aufgepustet und die Dichtigkeit überprüft. Alles ist in einem sehr gutem Zustand.
Für alle Notsituationen gut vorbereitet zu sein ist nicht ganz einfach. Feuer, Wassereinbruch, Ruderschaden, Mastbruch oder Mensch über Bord sind sehr ernste Notsituationen. Theoretisch bereiten wir uns auf diese Situationen vor. Jede dieser Situationen erfordert besondere Maßnahmen die wir oft durchsprechen damit wir automatische Handlungen durchführen können, wenn es mal brenzlig wird.

Notfalls müssen wir das Schiff verlassen und Hilfe rufen. Auch das muss schon genau vorgeplant werden, damit es dann auch klappt. Damit wir nichts vergessen, erstellen wir uns Checklisten usw.
Verbandsmaterial haben wir auch genug. Einiges haben wir noch ergänzt. Nähzeug hatte ich schon als Segelreparaturset gekauft.-))

Sehr froh bin ich über unsere neuen Mensch-über-Bord-AIS-Sender. Ich habe es Gott sei Dank noch nie erlebt, dass mal jemand über Bord gegangen ist. Wenn man nicht wiedergefunden wird, kann man auch nicht gerettet werden. Das ist deshalb sehr wahrscheinlich, da ein kleiner Kopf im Seegang schwer auszumachen ist. Mit diesem Sendern erhöht sich die Wahrscheinlichkeit erheblich. Das Bergen ist dann im hohen Seegang auch sehr spannend. Dazu haben wir uns mit dem Großbaum eine Taktik überlegt, die wir im Sommer bei Seegang ausprobieren.
Am Besten bleibt man an Bord. Wer mit seiner Rettungsweste richtig eingepiekt ist, kann nicht über Bord gehen. Nach Sonnenuntergang ist das für die Wache pflicht! Ich habe die Geräte schon mal an Bord getestet. Das Funkgerät und der AIS-Warner sind so laut, dass die Orcas vor Neufundland noch die Orientierung verlieren. Kurz danach wird die Position des über Bord gegangenen auf dem Kartenplotter angezeigt.
Das sind mal ein paar wenige Punkte. Dieses Thema kann viele Seiten füllen.
All diese Vorbereiten machen vor allem sehr sensibel. Wir werden, wie in den letzten Jahren auch schon, das Boot vor jeder Abfahrt checken. Navigation, Seewetter und wichtige nautische Infos werden zur Vorbereitung immer aktualisiert. Das Wetter hat jeder Segler sowieso ständig im Blick, auch wenn eine Abfahrt noch nicht geplant ist. Während der Fahrt bin ich mit allen Sinnesorganen mit dem Schiff verbunden. Leichte Veränderungen werden sofort analysiert. Viele Geräusche kann ich schnell zuordnen. Auf unbekanntes muss sofort reagiert werden, auch dann wenn man sehr müde ist.