Den ersten Tag in Las Palmas verbrachten wir damit unsere
Wäscheberge zu trocknen. Der Wetterbericht versprach den ganzen Tag
Sonnenschein. Schauer und Gewitter nervten aber den ganzen Tag. Dazu kam der
Sand aus der Sahara, nennt sich hier Calima. Sicher hat dieser Sandstaub auch
noch als Kondensationskeim mitgeholfen, dass wir unsere Wäsche an dem Tag nicht
trocken bekommen haben. Leider war das Boot auch wieder sehr schmutzig. Die
Arbeit an unserem ersten Tag hatte sich leider nicht gelohnt.
Christoph Kolumbus |
Ein Tag danach schien schon wieder die Sonne und der gelbe
Saharasand trocknete zu einer dicken Kruste. Auf allen Autos usw. Wir fuhren
mit unseren Klapprädern durch Las Palmas. Mit 380 000 Einwohnern eine richtige
Großstadt. An der Seite zum Meer verläuft eine vierspurige Schnellstraße. Die
Häuser stehen wie auf einem Schachbrett. Überall war reichlich Verkehr. Der
eigentliche Altstadtkern ist vergleichsweise klein. Historische Gebäude und
immer mal eine Erinnerung an Christoph Kolumbus waren sehr schön anzusehen.
Immerhin segeln wir nun auch auf den Wegen von Kolumbus.
Einen Tag später ging es mit einem alten Mietwagen weiter.
Zunächst fuhren wir zum Energieversorger der Insel DISA. Dort wurde unsere
deutsche Gasflasche gefüllt. Bisher hatten wir noch keine Füllstelle für unsere
Gasflasche gefunden. Somit machten uns die zwei Stunden Wartezeit wenig aus.
Mittlerweile hatte die Sonne schon ordentlich Kraft. Wir waren froh, dass die
Klimaanlage in unserem alten Wagen funktionierte. Genau das richtige Wetter um
in die Wüste zu gehen. Genau so empfindet man es, wenn man in Maspalomas
zwischen den Wanderdünen steht. Eine wirklich beeindruckende Landschaft. Wir
durchwanderten die Dünen bis zum Leuchtturm und machten mit der Drohne ein paar
Aufnahmen.
Wanderdünen |
Unsere letzte Station an diesem Tag war Puerto Mogan. Noch
recht ursprünglich sollte das Fischerdorf sein. Das Gegenteil haben wir erlebt.
Vollgestopft mit Touris und Souvenirläden. Der eigentliche Ort Mogan befindet
sich einige Kilometer weiter im Landesinnere. Es ist immer wieder erstaunlich
wie es die Einwohner hier geschafft haben diese Vulkanlandchaft zu besiedeln.
Mitten im Gebirge der Vulkanasche stehen plötzlich Häuser, schöne Straßen,
Läden, Restaurants.
Am letzten Tag besuchten wir den Vulkankrater Caldera de
Bandama. Leider war es sehr bewölkt und damit nicht ausreichend beleuchtet um
diesen gut erhaltenen Vulkankrater zu erkennen. Über 500 Meter über Las Palmas
hatten wir eine tolle Aussicht über die Stadt und dem großen Hafen.
Weiter fuhren wir über sehr gut ausgebaute Autobahnen nach
Arucas. Es ist die drittgrößte Stadt auf Gran Canaria. Eine imposante Kirche
aus Lavastein sowie viele weitere historische Bauwerke lohnen besichtigt zu
werden. Viel Spaß hat die Besichtigung der Rumfabrik Arehucas gemacht. Aus
heimischen Zuckerrohr wird hier Rum gemacht. In vollen Lagerhallen steht der Rum in amerikanischen Eichenfässer
und reift vor sich hin. Je nach Alter verändern sich die Farbe und dann
natürlich auch der Geschmack. Entsprechend teuer wird der Rum dann auch. Wir
durften natürlich probieren :-).
Letzte Station war auf der Nordwestküste Agaete und der
Puerto de las Nieves. Zwischen steil aufragenden Felsen liegt das kleine
Fischerdorf. Hier hat es uns sehr gefallen. Hier war auch etwas mehr
Ursprünglichkeit zu spüren. Dies lag sicher auch an dem fehlenden gelben Sand
am Strand. Dort gibt es nur dicke Lavabrocken:-)
Hier fanden wir auch ein Restaurant, dass offensichtlich nur
von den dort lebenden Bewohnern besucht wird. Das Essen war allerdings eine
ordentliche Enttäuschung.
Auf der gesamten Strecke kamen wir aus dem Staunen
über die vielen Bananenplantagen und über die Pflanzen auf dieser Insel nicht
heraus. Die Straßenränder und Mittelpunkte der vielen Kreisverkehre sind alle
liebevoll mit den verschiedensten Arten von Palmen, Hibiskus, Bouganville, Oleander
und vielen anderen bepflanzt. Am meisten
erstaunt ist man über deren Größe. Während wir sie zuhause auf der Terasse in
einem großen Blumentopf stehen haben, sind es hier Büsche oder gar Bäume. Im Zentrum von Arucas war ein uralter
Drachenbaum zu bewundern und wir sahen zum ersten Mal einen Tulpenbaum. Der Tulpenbaum |
Drachenbaum |
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