Sonntag, 15. Mai 2022

Über Veere, Vlissingen nach Dünkirchen

Auf dem Weg nach Veere hatten wir wieder den Wind auf der Nase. Keine gute Gelegenheit um mal wieder zu Segeln. Also fuhren wieder unter Maschine die 8 sm bis nach Veere. Im Stadthafen liegt man sehr schön, zu Füßen derer, die in den Cafés ihren Kaffee genießen. Veere ist auch wieder so ein Bilderbuchort. Es macht Spaß durch die Gassen zu schlendern und die vielen kleinen Besonderheiten zu genießen.

Im Stadthafen Veere

Versemeer 

eine Hubbrücke darf auch nicht fehlen
Um nach Vlissingen zu kommen, durchfuhren wir einen Kanal mit einer Schleuse und fünf Brücken. Etwas Geduld benötigt man schon um diesen Weg zu fahren. Wann welche Brücke öffnet, war uns nicht ganz klar. Oft legten wir noch einmal an, um die Öffnung abzuwarten. Wir machten noch einen Stopp in Middelburg. Auch sehr sehenswert.

Rathaus mit Markt in Middelburg

Die letzte Brücke vor Vlissingen
Vlissingen ist das Tor zur Nordsee und der Westerschelde. Über die Westerschelde fahren Kolonnen von Frachtern und Tankern nach Antwerpen. Unglaublich, welch ein Warenstrom, Tag und Nacht. An der Westseite von Vlissingen strömen die Gezeitenströme hin und her. Es lohnt ein Spaziergang direkt am Wasser entlang.

Hochwasserschutz in Vlissingen

Nette Lokale laden zum Verweilen ein
Michael hat mich am Samstag leider verlassen. Sonntag war ein günstiger Tag für den Weg nach Dünkirchen. Endlich drehte der Wind mal von West auf Ost. Nur die Tide war nicht optimal. In der Westernschelde sollte man immer mit ablaufendem Wasser abfahren, also bei Hochwasser. Das war um 2 Uhr Nachts. Etwas zu hart. Somit entschied ich mich auf 5 Uhr, also noch drei Stunden mitlaufender Strom. Als ich um 4 Uhr aufgestanden bin, stand der Vollmond am Himmel und es war total still. Der Wind war gänzlich eingeschlafen. Also, alles vorbereiten, Navibeleuchtung einschalten und schnell zur Seeschleuse fahren. Die Tore wurden schnell nach meinem Anruf geöffnet. Endlich wieder aufs Meer. Es dämmerte schon als ich zur Südseite der Schelde fuhr. Dann ging die Sonne auf. Eine Belohnung für die frühe Stunde.

Seeschleuse Vlissingen bei Nacht

Toller Sonnenaufgang und ein Frachter nach dem Anderen
Zunächst fuhr ich noch unter Maschine die Küste von Belgien entlang. Durch den Strom oft über 9 kn. Der Wind wurde dann etwas stärker und ich konnte meinen von mir oft geflickten Blister zum Einsatz bringen. Bis 10 Seemeilen vor Dünkirchen hielt er gut durch. Nun muss ich wieder ein Loch flicken. Kaum bin ich nach 10 Stunden in Dünkirchen angekommen, drehte der Wind schon wieder auf West und der Gezeitenstrom stand mir mit 2,5 kn auf dem Bug.

Der erste Seetag war toll. Vor allem spielte das Wetter auch mit. 

Einfahrt Dünkirchen






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