Donnerstag, 12. Mai 2022

Wir sind unterwegs!

Am Samstag den 07.05.22 sind Micha und ich vom AMC in Castrop gestartet. Endlich ging es los. 

Die fünf Schleusen zum Rhein konnten wir fast ohne Wartezeit passieren. Das Wetter war sonnig und warm. Es lief, auch auf dem Rhein ging es dann 3kn schneller Richtung Wesel. In großen Schleifen windet sich der Rhein und wir versuchen immer möglichst rechts, mit Abstand zu den großen Frachtschiffen unser Tagesziel zu erreichen. Kurz vor Wesel wurde es mächtig eng. Ein Schubverband, zwei Tanker und ein Frachter kamen uns auf unserer Seite entgegen. Kurz die Augen schließen und mitten durch. Die Marina Wesel ist ein schöner Hafen um die Nacht zu verbringen.



Am nächsten Tag fuhren wir über den Rhein bis Willemstad. 180 km mit zunächst unterstützenden 3 kn Strom, dann 60 km vor dem Ziel nimmt der Strom immer weiter ab. Wir brauchten fast 12 Stunden. Wir waren froh, dass wir den Rhein geschafft hatten. Immer wieder wurde es mächtig eng, die Wassertiefe war insgesamt auch ziemlich gering. Somit konnten wir nicht zu nah in Ufernähe fahren, wenn Schubverbände auf unserer Fahrwasserseite überholt werden. Einmal hatten wir leichte Grundberührung. Sehr unangenehm, wenn der Strom von hinten weiter schiebt.

Kalkar

Nimwegen

Willemstad, Holland begrüßt uns natürlich mit einer Windmühle und einem schnuckeligen Städtchen

Eigentlich wollte ich direkt zur Nordsee weiter fahren. Der Wetterbericht sagte allerdings vier Tage starken Gegenwind an. Deshalb entschieden wir uns über die Osterschelde und dem Versemeer nach Vlissingen zu fahren. Hier in den Schleusen wurden wir nur immer ein paar Zentimeter angehoben oder gesenkt. Allerdings wurden die Schleusen schon recht voll.

Willemstad

Willemstad

Schleuse zur Osterschelde

Die Gewässer in Holland sind sehr gut betonnt. So ging es immer zwischen Tonnenpaare bis nach Kortgene. In der Delta-Marina stellten wir den Mast und schlugen die Segel an. Früh Morgens um 7 Uhr fuhren wir zum Kran und bereiteten alles vor. Werkzeug bereit legen, Spanner fetten, das Decke vorbereiten, die Holzböcke demontieren und vor allem den Mast herrichten. Dann Kam der große Moment. Nicht mit dem Kran, sondern mit dem Gabelstapler wurde der Mast an Deck gehoben. Die Mitarbeiter in der Werft hatten das offensichtlich nicht zu ersten Mal gemacht. Nachdem ich das Vorstag angeschraubt hatte wurden noch die restlichen Spanner angeschraubt. Kurz danach fuhr der Stapler schon wieder davon und Micha und ich konnten den Mast trimmen und die restlichen Arbeiten erledigen. Am Liegeplatz installierten wir den Rest des Riggs. Nach 8 Stunden war alles fertig, das Deck aufgeräumt und die Crew war sehr müde. Wie herrlich schmeckt dann der erste Schluck Bier.

Makramee 

Fallen, Wanten und Stagen müssen richtig liegen, bevor die Salinge installiert werden können 

Der Mast wird mit dem Stapler an Deck gehoben

Auf die richtige Spannung kommt es an

Das Rigg steht, endlich wieder ein Segelschiff




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