Sonntag, 17. Juli 2022

Der Weg nach Portugal

Der Weg nach Portugal geht durch die Rias von Galizien. Tief gehen die Fjorde ins Inland. Die Küsten sind gebirgig und durch die Kiefern- und Eukalyptuswälder sehr grün. An den Hängen und zwischen den Stränden tauchen Dörfer mit roten Ziegeln gedeckten Häusern auf. Es lohnt sich, sich in den Rias etwas mehr umzusehen. In Ribeira wurde ich fast eine Woche vom starken NE-Wind festgehalten. In dieser Zeit konnte ich die umliegende Landschaft mit dem Rad erkunden. Die Wälder sind durchzogen mit Forstwegen, auf denen man abseits der Straßen gut ins Hinterland radeln kann. Wenn allerdings diese Wege freigeschnitten wurden, trocknen die Dornenhecken auf den Wegen und diese werden dann zu spitzen Nadeln. Ich hatte an einem Tag acht Platten. Als dann die Luftpumpe auch ihren Dienst verweigerte, musste ich das Rad durch die Hitze zum Hafen zurück schieben.

Auf der Südwest-Seite erstreckt sich eine große, naturgeschützte Dünenlandschaft. Dort liegen auch sehr viele Granitfelsen, die das Landschaftsbild besonders aufpeppen.

Am Gipfel des Hausberges und die Rückseite der letzten Front.

Dünenlandschaft mit Granitsand. Der klebt auch noch nach dem Duschen auf der Haut.

Mal ein Strand für mich .-)

Um Ute abzuholen fuhr ich am Freitag letzter Woche nach Vilagarcia de Arosa. Dort gibt es eine Zugverbindung nach Santiago de Compostela. Der Hafen war endlich mal wieder ruhig. In Ribeira wurde ich durch den starken Wind eine Woche durchgeschüttelt. Dafür waren am Hafenbecken einige Bars mit großen Boxen und ausdauerndem Publikum angesiedelt. Bedeutet Musik bis 6 Uhr Morgens. Auf dem Weg zum Flughafen machte ich noch eine Spaziergang durch Santiago. Beeindruckend ist, dass die meisten Fußgänger einen Rucksack tragen. Pilger die ihre letzten Meter zur Kathedrale stapfen. Der/die Pilgerwege erfreuen sich großer Beliebtheit. Gruppenweise oder auch allein wird die Reise mit einem Foto vor der Kathedrale abgeschlossen. Überglücklich und müde sind die Ankömmlinge. Das Schauspiel habe ich einige Zeit genossen.


Das Hauptportal der Kathedrale


Hier ist eine Gruppe mit MTBs aus Brasilien angekommen

Ute ist gut angekommen. Das war nicht ganz sicher, da die Flughäfen alle etwas strubbelig waren und sie einmal umsteigen musste. Wir erkundeten mit dem Rad noch die Isle Arosa. Dort gab es viele Strände die von vielen Badegästen belegt waren. Die Ria Arosa lohnt einem Besuch. Es gibt viele schöne Ecken.


Wir fuhren dann in die Ria Vigo und legten uns dort vor einem wunderschönen Strand vor Anker. Dort gab es nur eine leichte Dünung und wenig Wind. Von dort waren es nur noch 12 Seemeilen bis Baiona, dem letzten Hafen vor der portugiesischen Grenze. Hier waren wir vor drei Jahren schon mal. Wir konnten in unseren Erinnerungen schwelgen und die schöne Stadt genießen.

Riffe in der Ria Arosa

Buchten an der Isle Arosa

Am Strand mit wunderschönen Muscheln. Im Hintergrund die Fata Morgana

Baiona, rechts ein Teil der komplett erhaltenen Burgmauer

Auf der Burg in Baiona

An dem Tag unserer Abreise Richtung Portugal hat es über dem Hafen von Baiona gebrannt. Auf dem Schiff lag überall Ruß. Die Flammen waren deutlich zu sehen und waren schon sehr nah an der Wohnbebauung. Schrecklich diese Zerstörung zu sehen.

Waldbrand in Baiona


Die Fahrten nach Viana do Castelo sowie nach Povoa waren ruhige Motorfahrten. Ein träges Tief liegt vor der Küste und hebt den normalen NE-Wind auf. Die See war ruhig und kein Wind. Immer mal wieder haben wir es unter Segeln versucht. Langsam nervt die Flaute.
Wir bleiben bis Mittwoch hier in Povoa de Varzim. Dann soll es wieder ordentlich aus NW blasen. Unser nächstes Ziel ist Figueira da Foz. 78 Seemeilen geht es dann den ganzen Tag an der portugiesischen Küste entlang. Wir erreichen dann allerdings auch den Bereich, in dem sich die Orcas aufhalten.

Morgen fahren wir mit der Bahn nach Porto. Wir bringen wieder einige Fotos mit!



Delfine haben uns nach Portugal begleitet.


Viana do Castelo

Delfine machen immer wieder Spaß

Sonnenuntergang in Povoa de Vazim

Typische portugiesische Häuserfront in Povoa

Typische Fliesendarstellung einer biblischen Szene 

Die Kirche in Povoa de Vazime




















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