Freitag, 29. Juli 2022

Entlang der portugiesischen Küste nach Figueira da Foz und Nazare

Da wir Porto mit dem Zug schon erkundet hatten, sind wir von Povoa gleich bis Figueira da Foz durchgefahren. 77 Seemeilen durch eine unangenehme Dünung. Die Wellen schoben sich teilweise wieder übereinander und brachen an unserem Heck. Dadurch wurde das Schiff angehoben und rutschte die Welle hinunter. Teilweise beschleunigten wir auf 10 kn. Leider war der Wind zu schwach, um einigermaßen Stabilität ins Schiff zu bekommen. Die Geigerei erinnerte an unsere Atlantiküberquerung. Zwischenzeitlich begleiteten uns wieder viele Delfine. Orcas haben wir zum Glück nicht gesehen. Eigentlich ein Highlight. Da die Orcas nicht nur spielen sondern die Ruder abbrechen, ist eine Begegnung unerwünscht. Wir haben die See keine Minute aus den Augen gelassen, damit wir, wenn die großen schwarzen Rückenflossen auftauchen, sofort reagieren können. Nach 12 Stunden waren wir endlich in der Marina. Die Marina kann man ohne Hafenmeister leider nicht verlassen, da für das öffnen der Stegtür in beide Richtungen ein Ship benötigt wird.

In der Marina Figueira da Foz lagen wir völlig ruhig, mal ohne Atlantikschwell. Sehr angenehm.

Das letzte Kap vor Figueira da Foz

Hafeneinfahrt und Skyline von Figueira da Foz

Figueira ist auch eine Stadt mit viel Tourismus. Neben der Altstadt stehen die Bettenburgen am Strand. Die Altstadt lohnt auch einen Besuch. Wir konnten noch einiges besorgen. Am nächsten Tag ging es gleich weiter nach Nazare. Diese Stadt ist durch die besonders hohen Wellen bekannt. Dort werden dann natürlich die Big-Wave-Meisterschaften durchgeführt. 
Durch einen sehr tiefen Unterwassercanyon vor der Küste, wird sehr viel Wasser an einer Stelle hochgedrückt. Darauf schiebt sich dann noch die normale Dünung. Das ergibt in Summe, bei einem ordentlichen Sturm, über 30 Meter hohe Wellen. Durch die dort stehende Steilklippe mit Leuchtturm kann man erahnen wie gewaltig diese Welle sein muss. Die Videoaufnahmen von den Surfmeisterschaft zeigen wie verrückt es ist, so eine Welle abzufahren.
Die Stadt und die Strände sind sehr schön. Wir haben die Steilküsten und das Städtchen ausgiebig erkundet. Wir waren begeistert und möchten auf der Rückreise noch ein paar Tage in Nazare verbringen.
Traditionell wird der Fisch am Strand getrocknet

Traditionelle Fischerboote, die heute nur noch als Fotomotiv am Strand liegen


Der Strand nach Süden, im Hintergrund der Hafen

 Die Klippenbebauung erinnert an Bonifacio


Der Strand nach Norden mit der hohen Brandungswelle

Die Welle steigt über das Niveau des Leuchtturms






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