Samstag, 16. November 2019

Mindelo und der Porto Grande



Mindelo mit seiner großen natürlichen Bucht war schon immer ein Ort für den Warenumschlag. Strategisch gut gelegen zwischen den afrikanischen Staaten und Amerika, wurden hier Waren ausgetauscht. Dazu haben die Portugiesen Sklaven aus Afrika eingesetzt, der heutigen Bevölkerung von den Kapverden. Die Inseln sind relativ weit voneinander entfernt. Einige Fähren fahren zwar zwischen den Inseln, doch glaube ich, dass nur wenige davon Gebrauch machen um auch mal die anderen Inseln des Staates Kapverden zu besuchen, da der Preis für ein Ticket so manchen Geldbeutel überfordert. 

Die Kirche in Mindelo, Hier leben 93% Christen

Trinkkokosnüsse auf dem Markt

Straßenverkäufer finden sich hier an vielen Stellen

Der Busbahnhof. Die Vans werden oft bis zur Belastungsgrenze beladen.

Reichlich frische Früchte
Das Stadtbild von Mindelo zeigt doch eine aufstrebende Entwicklung. Viele schöne bunte Häuser sind entstanden. Allerdings gibt es auch sehr viele Straßenverkäufer die mit nur sehr wenig Geld auskommen müssen. Uns begegnet  hier eine sehr freundliche und positive Lebensart. Die Menschen begrüßen sich herzlich, es wird an jeder Ecke zur Musik mitgesungen. In irgendeiner Kneipe findet man jeden Abend einen Liveauftritt. Cesaria Evora, eine Sängerin aus Mindelo, ist der  große Stolz auf den Kapverden. Überall findet man ein Bildnis von der Sängerin, sie ist 2011 leider verstorben. Seit einer Woche läuft die „Best off“ von ihr auf unserem Schiff.
Der Hafen hat auch heute weiterhin eine große Bedeutung. Waren werden umgeschlagen oder eingeführt. Fast alles muss importiert werden. Kreuzfahrtschiffe legen hier einen Stopp ein. Dann allerdings bleibt man der Innenstadt besser fern. Gruppenweise laufen dann die Kreuzfahrer einem Gruppenführer mit Schildchen hinterher. Die Straßenverkäufer stehen  in den Straßen bereit. In Palmeira, als die TUI – Busse mit ihren Gruppen durch das Dorf zogen, fühlte sich das schon wie eine Führung durch den Zoo an.
Rennmaschine. Alex Thomson hat sich bei einer Regatta
 den Kiel abgesegelt und ist auch in Mindelo gelandet

In der Marina Mindelo. Viele Yachten haben eine Startnummer


In der Bucht liegen einige Wracks

Fata Morgana ankert vor der Marina

Eine große Wirtschaftskraft hat auch die Marina in Mindelo. Viele Freizeitskipper legen hier an um dann über den Atlantik zu fahren. Lebensmittel und Wasser werden noch einmal aufgefüllt. Die Stadt bietet dazu gute Möglichkeiten. Die Restaurants sind am Abend gefüllt. Im Moment machen auch zwei Regatten hier einen Zwischenstopp. Die ARC mit 100 Schiffen ist sicher die Bekannteste. Für sie gibt es auch einen Schiffsausstatter im Hafen, der bei den letzten Problemen vor der Überfahrt Abhilfe schafft. Auch sonst kommen hier jeden Tag weitere Schiffe, zumeist aus den europäischen Staaten an, einige sind in dieser Woche auch schon wieder weitergesegelt. Der Ankerplatz ist entsprechend voll. Dicht an dicht liegen die Boote und drohen im Schwojenkreis den Nachbarn zu berühren.
Wir werden noch etwas warten. Der Wind ist jetzt optimal, die Wellen dürfen sich noch etwas abschwächen. Gerade die ersten drei, vier Tage gewöhnen wir uns an die Schiffsbewegungen und den Wachrhythmus. Dann ist eine Welle unter 3 m schon hilfreich. Zum Ende der nächsten Woche werden wir der Meute hinterher segeln.



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