Mindelo mit seiner großen natürlichen Bucht war schon immer
ein Ort für den Warenumschlag. Strategisch gut gelegen zwischen den afrikanischen
Staaten und Amerika, wurden hier Waren ausgetauscht. Dazu haben die Portugiesen
Sklaven aus Afrika eingesetzt, der heutigen Bevölkerung von den Kapverden. Die
Inseln sind relativ weit voneinander entfernt. Einige Fähren fahren zwar
zwischen den Inseln, doch glaube ich, dass nur wenige davon Gebrauch machen um
auch mal die anderen Inseln des Staates Kapverden zu besuchen, da der Preis für
ein Ticket so manchen Geldbeutel überfordert.
|
Die Kirche in Mindelo, Hier leben 93% Christen |
|
Trinkkokosnüsse auf dem Markt |
|
Straßenverkäufer finden sich hier an vielen Stellen |
|
Der Busbahnhof. Die Vans werden oft bis zur Belastungsgrenze beladen. |
|
Reichlich frische Früchte |
Das Stadtbild von Mindelo zeigt
doch eine aufstrebende Entwicklung. Viele schöne bunte Häuser sind entstanden.
Allerdings gibt es auch sehr viele Straßenverkäufer die mit nur sehr wenig Geld
auskommen müssen. Uns begegnet hier eine
sehr freundliche und positive Lebensart. Die Menschen begrüßen sich herzlich,
es wird an jeder Ecke zur Musik mitgesungen. In irgendeiner Kneipe findet man
jeden Abend einen Liveauftritt. Cesaria Evora, eine Sängerin aus Mindelo, ist
der große Stolz auf den Kapverden.
Überall findet man ein Bildnis von der Sängerin, sie ist 2011 leider
verstorben. Seit einer Woche läuft die „Best off“ von ihr auf unserem
Schiff.
Der Hafen hat auch heute weiterhin eine große Bedeutung.
Waren werden umgeschlagen oder eingeführt. Fast alles muss importiert werden.
Kreuzfahrtschiffe legen hier einen Stopp ein. Dann allerdings bleibt man der
Innenstadt besser fern. Gruppenweise laufen dann die Kreuzfahrer einem
Gruppenführer mit Schildchen hinterher. Die Straßenverkäufer stehen in den Straßen bereit. In Palmeira, als die
TUI – Busse mit ihren Gruppen durch das Dorf zogen, fühlte sich das schon wie
eine Führung durch den Zoo an.
|
Rennmaschine. Alex Thomson hat sich bei einer Regatta den Kiel abgesegelt und ist auch in Mindelo gelandet |
|
In der Marina Mindelo. Viele Yachten haben eine Startnummer |
|
In der Bucht liegen einige Wracks |
|
Fata Morgana ankert vor der Marina |
Eine große Wirtschaftskraft hat auch die Marina in Mindelo.
Viele Freizeitskipper legen hier an um dann über den Atlantik zu fahren.
Lebensmittel und Wasser werden noch einmal aufgefüllt. Die Stadt bietet dazu
gute Möglichkeiten. Die Restaurants sind am Abend gefüllt. Im Moment machen auch
zwei Regatten hier einen Zwischenstopp. Die ARC mit 100 Schiffen ist sicher die
Bekannteste. Für sie gibt es auch einen Schiffsausstatter im Hafen, der bei den
letzten Problemen vor der Überfahrt Abhilfe schafft. Auch sonst kommen hier
jeden Tag weitere Schiffe, zumeist aus den europäischen Staaten an, einige sind
in dieser Woche auch schon wieder weitergesegelt. Der Ankerplatz ist
entsprechend voll. Dicht an dicht liegen die Boote und drohen im Schwojenkreis
den Nachbarn zu berühren.
Wir werden noch etwas warten. Der Wind ist jetzt optimal,
die Wellen dürfen sich noch etwas abschwächen. Gerade die ersten drei, vier Tage
gewöhnen wir uns an die Schiffsbewegungen und den Wachrhythmus. Dann ist eine
Welle unter 3 m schon hilfreich. Zum Ende der nächsten Woche werden wir der
Meute hinterher segeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen