Donnerstag, 5. März 2020

Guadeloupe

In der letzten Woche fuhren wir unter Maschine, mangels Wind, nach Pointe A Pitre auf Guadeloupe. Guadeloupe ähnelt aus der Luft einem Schmetterling. An der dünnen Stelle in der Mitte verläuft ein Fluß von Norden nach Süden und trennt damit die beiden Hauptinseln. An dieser dünnen Stelle befindet sich der größte Hafen und die Marina Bas du Fort. Dort hatten wir uns einen Liegeplatz für vier Nächte reserviert. Es wurde wieder Zeit die Wäsche zu waschen und  einen Großeinkauf zu machen. Am Steg ist vieles leichter. Insgeheim hatten wir auch gehofft ein bisschen vom karibischen Karneval zu sehen...aber irgendwie haben wir es geschafft im richtigen Moment am falschen Ort zu sein und gar nichts mit zu bekommen....schaaade! Also verbrachten wir die Zeit damit unser Dinghy zu kleben, Trinkwasser zu bunkern, ein paar rostende Schrauben zu wechselten und machten auch dort mal sauber, wo man unterwegs nur schlecht putzen kann. Die Wäsche zu trocknen war wieder eine Tragödie, aber das ist ja nichts Neues. Wir wissen inzwischen das zwei bis drei ordentliche Regenschauer während der Trocknungsphase die Wäsche besonders weich machen:-)

Pointe Pietre
Ich habe es endlich geschafft mit dem Satellitentelefon E-Mails zu schreiben und zu empfangen. Das ermöglicht mir auf dem Atlantik, auf dem Rückweg, professionelle Wettervorhersagen zu empfangen und meine Positionen zu senden. Also, im Hinterkopf planen wir immer wieder die weite Rücktour. Sonst ist die Yacht in Ordnung. Größere Wartungsarbeiten stehen nicht an. Vielleicht lasse ich die Genua prüfen und ggf. ausbessern.

Der Hauptort Pointe A Pitre liegt 3 km vom Hafen entfernt. Wir machten einen Spaziergang in die Stadtmitte, doch leider hatten, außer ein paar Souvenirläden, alle Geschäfte und viele Restaurants wegen der Karnevalstage geschlossen. Deshalb wirkte alles recht trostlos auf uns. Etwas enttäuscht gingen wir, begleitet von einigen Schauern zum Hafen zurück. 

Am dritten Tagen liehen wir uns einen Wagen. Wir besuchten den Norden von Basse de Terre. Küstenlandschaften, Gebirge, Regenwald mit Wasserfällen, schöne kleine Dörfer, sowie lange Strände konnten wir bestaunen. Ein richtig schöner abwechslungsreicher Tag. Zum Abschluss fuhren wir noch in ein Einkaufszentrum. Der Unterschied zwischen dem Hauptort und diesem Einkaufszentrum ist unglaublich. Ein riesiger Gebäudetrakt, vollklimatisiert beherbergt viele unterschiedliche Geschäfte. Alles blitzt und funkelt. Wir verweilten für die Länge eines Wasserfall ähnlichen Regenschauers  (Ausbeute:eine Reisetasche für den Rückflug)und machten uns dann auf den Weg zum Hafen. Dort erwischte uns dann aber doch noch eine tropische Dusche. Herrlich!!!

Wieder viel Grün. Wer möchte kann sich von Rangern alles erklären lassen.

Die Stämme werden von unterschiedlichen
anderen Pflanzen besiedelt

Der beliebte Strand im Norden: Grand Anse

Karibische Motive am Strand Grand Anse
Kleine Episode von unserem Törn Richtung Basse - Terre auf Guadeloupe

Nach diesen vier Tage im Hafen von Pointe A Pitre segelten wir zu den Saints zurück. Vor Anker in der kleinen Marigot - Bay fühlten wir uns wieder richtig wohl. Diese Inseln sind schon etwas Besondere. Direkt vor dem Hauptort ankern die schönen, etwas kleineren Kreuzfahrtschiffe um auch diese faszinierende Kulisse zu genießen. Dazu noch ein paar Fotos in der Bildergalerie.
Hier trafen wir auch ein französisches Seglerpärchen das uns, seit wir sie in Galizien das Erste mal getroffen haben, auf unser Reise immer mal wieder   begegnet ist. Bei einem Bierchen auf ihrem Schiff haben wir unsere Erlebnisse ausgetauscht. Das macht immer viel Spaß! Mit einem Mix aus englisch, französisch und deutsch begleitet mit viel Zeichensprache erfährt man noch so manche Tipps. So erfuhren wir an diesem Abend, dass es sich lohnt an der Westküste von Guadeloupe noch den einen oder anderen Stopp einzulegen.
Wir segeln auf die Südwestliche Ecke von Guadeloupe zu
Der Törn nach Basse - Terre, zur südwestlichen Ecke von Guadeloupe war wieder mal ein richtig schöner Segeltag. Mit vier Windstärken auf raumen Kurs segelten wir die 22 Seemeilen zu der einzigen Marina auf dieser Seite.  Sie wirkte sofort so einladend,dass wir zwei Tage blieben und somit auch den zweit größten Ort von Guadeloupe Basse - Terre kennen lernten. 

Nun sind wir mit einer Zwischenübernachtung auf der Hälfte der Westküste in Deshaies, der letzten Bucht auf Guadeloupe angekommen. Morgen früh werden wir uns zeitig auf den Weg machen, morgen geht es nach Antigua. Wir freuen uns auf einen tollen Törn, da er Wind mit 15 - 20 Knoten querab für uns sehr günstige Bedingungen sind.



Kirche in Basse - Terre

Der Regenwald im Landesinnern beeindruckt uns immer wieder

Kleiner Wasserfall im Dschungel

Hängebrücke verbindet zwei Rundwege auf jeder Seite des Flusses

Tropenbäume

Vor der Markthalle in Basse - Terre

Basse - Terre








Ankerplatz vor Deshaies, die letzte Bucht auf Guadeloupe

2 Kommentare:

  1. Damit ihr es noch mehr genießen könnt, schicke ich euch mal das Pendant aus Deutschland: nach einer Woche mit völlig Verunsicherten Menschen in der Praxis (mein Nachbar war in Mailand; im Kindergarten meiner Tochter sind Italiener; ich habe 3x gehustet, weil ich mich verschluckt habe und jetzt verlangt mein Arbeitgeber, dass ich mich auf Corona testen lassen soll) werden via Facebook Geheimtips ausgetauscht, wo man noch Dosensuppe und/oder Mehl kaufen kann. Das ganze bei 6 Grad und Nieselregen.
    Bleibt wo ihr seid!
    Und ich werde das Lesen eures Blogs einstellen müssen, ich fange nämlich jedes mal vor abgrundtief ehrlichem Neid an zu heulen. Muss aber meine Taschentücher sparen. -Gibt ja auch kein Klopapier mehr zu kaufen. ;-)

    LG Andrea

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  2. Ein toller Urlaub. Erinnert mich einwenig an Kroatien. Wir hatten diesmal Wellnessurlaub Seiser Alm gebucht. Nur ein paar Tage.

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