Donnerstag, 27. Februar 2020

Iles des Saintes

Drei Tage länger als geplant blieben wir auf Domenica und warteten auf besseres Wetter für die 22 Seemeilen zu den Iles des Saintes. Dicke Wolken zogen mit dem Passat über uns hinweg. Oft hatten wir Sturmböen auf dem Ankerplatz. Auf der Passage zwischen den Inseln wurden für die meisten Tage Böen bis 38 kn angesagt. Kein Wetter für Schönwettersegler. Am Freitag schien dann aber die Sonne und der Wind war deutlich weniger.  Es dauerte aber nicht lange, da mussten wir schon beide Segel halbieren. Seewasser spritzte über Deck. Wir bekamen wieder einmal einige Duschen ab.
Nach 3 Stunden waren wir zwischen den ersten Inseln. Seegang und Wind beruhigte sich wieder. 
Die Iles des Saintes liegen südlich von Guadeloupe und gehören zu Frankreich. Nach Domenica wieder mal ein kontrastreicher Wechsel. Wunderschöne Urlaubsinseln die auch von zahlreichen Franzosen zum Ausspannen genutzt werden. Dort gibt es Hotels an den Küsten und auch einen kleinen Flughafen.

Hier liegen wir auf dem Ankerplatz Pain de Sucre
Die Ankerplätze sind hier überall gut belegt. Gleich in der ersten Bucht, Pain de Sucre, fanden wir einen unbelegten Mooringball an dem wir sofort fest machten. Blaues klares Wasser unter uns, rundherum eine tolle Kulisse. Am Ausgang der Bucht konnten wir schon Guadeloupe sehen. 

Ankerfeld vor dem Hauptort Bourg
In den Hauptort sind wir immer schön zu Fuß gegangen. Zumeist fahren hier die Touristen mit Elektromobilen und Motorrollern. 4 km ging es rauf und runter. Die Beinmuskulatur war froh sich mal wieder anstrengen zu können. Die Seglerbeine werden immer dünner. 
Das Einklarieren auf den französischen Inseln ist immer sehr einfach. An einem PC bei der Touristeninformation trägt man in einem Online - Formblatt alles ein. Speichern, ausdrucken und unterschreiben lassen, fertig.  Bourg des Saintes ist ein gemütliches kleines Städtchen in dem man sich einfach nur wohlfühlen kann. Es gibt alles was das Herz begehrt: kleine Restaurants, einladende Bars, gemütliche Cafes die auch leckeres Eis verkaufen und liebevoll dekorierte kleine Boutiquen. Hier kann man an einem schattigen Plätzchen wunderbar einen Fruchtcocktail genießen. Herrlich! Außerdem gibt es auch drei kleine Lebensmittellädchen in denen wir alles bekommen was wir brauchen. 
Am Ankerplatz habe ich mal wieder das Unterwasserschiff gereinigt. Das neue, besonders tolle Antifouling funktioniert leider nicht. Schon seid Spanien bekommt der Wasserpass einen grünen Bart. Am Heck waren kurz mal ein paar Entenmuscheln, sonst bilden sich auf einem braunen Belag schwarze Flechten auf denen dann Muschen wachsen. Das Ruderblatt und der Kiel haben zusätzlich braune und schwarze Haare. Sehr ärgerlich, denn dieses Antifouling ist sehr teuer und macht wirklich keinen Spaß es aufs Unterwasserschiff aufzubringen. Auf der Produktbeschreibung stand, dass der Anstrich zwei Jahre halten soll. Das erste Jahr ist noch gar nicht um!! Ich glaube, dass ich bald mal dem Hersteller ein nettes Feedback schreiben werde.

Die Iles des Saintes sind ein toller Ort zum verweilen. Nach dem wir Guadeloupe einen Besuch abgestattet haben, segeln wir noch einmal zu diesen Insel, in eine andere Bucht.
Schöne Kulisse vom Restaurant aus

Vorsicht wilde Tiere

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