Um 6 Uhr schubste mich der Wecker aus meiner Bugkoje. Tja,
heute geht es los.
Gestern hatte ich noch meinen Wagen abgemeldet und meine
Wohnung für eine längere Abwesenheit klariert.
alles schläft noch im Hafen |
Im Hafen war es sehr ruhig. Leinen los und los ging es.
Monate lang hatten wir alles vorbereitet. Ich fahre mit einem guten Gefühl und
bin gespannt wie ein Flitzebogen. Das Boot ist nun unser Zuhause, auf dem wir Alltag leben und nicht nur einen
Urlaubstörn fahren. Ein sehr komisches Gefühl.
An vielen Abenden haben mich noch Freunde und Verwandte
besucht um mich zu verabschieden. Nach jeder Verabschiedung wird das
Bevorstehende immer bewusster.
In Henrichenburg habe ich Michael abgeholt, der mich bis Wesel begleitet hat. Keine 20 Minuten später, auf dem Weg nach Datteln, hörten wir Jubeln, Pfeifen und Trompeten. Freunde des Tauchclubs aus Waltrop möchten mich noch mal drücken und mir zur Verabschiedung Sekt einflößen. Selten war ich so gerührt. Einen schöneren Start kann man sich nicht wünschen. Als dann der Sekt und Kuchen zu Neige ging, fuhren wir weiter.
der Wesel-Datteln-Kanal bei bestem Wetter |
Nur an der Schleuse Datteln mussten wir warten. Wir
klebten einem Schubverband am Heck, mit dem wir die weiteren fünf Schleusen geschleust werden konnten. Bei 5 Knoten Fahrt genossen wir das
wunderbare Wetter. Nach der sechsten Schleuse in Friedrichsfeld ging es dann
auf dem Rhein weiter. Der Rhein hatte einen stark steigenden Pegel und
ordentlich Strömung. Mit 10 Knoten über Grund versuchten wir den Frachtschiffen
auszuweichen. Nicht denen, die uns entgegen kamen, sondern denen die uns zu
überholen versuchten. Ich habe noch nie so schnelle Containerfrachter gesehen, die
so nahe an uns heran trieben.
Nach kurzer Strecke konnten wir dann zur Marina Wesel
abbiegen. 40 Seemeilen in 12 Stunden mit 6 Schleusen. Ein toller Tag.
kleine Schleuse Datteln, sehr schleimig |
Nach dem Festmachen genossen wir natürlich das erste Anlegerbierchen
auf dem Weg in die Karibik ;-))
Sportboothafen Wesel |
Das war ein tolles Wochenende mit Thomas. Und es war schön dabei zu sein, auf seiner Reise in die Karibik. Wenn es auch nur über sechs Kanalschleusen nach Wesel ging. Gute weitere Reise! Ahoi
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