Donnerstag, 10. Oktober 2019

Der Weg nach La Gomera


Es wurde wieder Zeit weiter zu ziehen. Auf Teneriffa hätten wir noch viele spannende Dinge gefunden um zu bleiben. Irgendwann spürt man eine innere Unruhe die nach einer neuen Insel sucht. Entlang der Ostküste segelten wir bis zum südlichen Ende von Teneriffa. Zwischen Teneriffa und Gran Canaria bildet sich jeden Tag ein breites Starkwindfeld. Böen bis 38 Knoten sind dort keine Seltenheit. Natürlich suchten wir unseren Abfahrtstag danach aus, wann die Böen nicht so sehr zuschlagen konnten. Wenn man mit dem Auto die Südautobahn entlang fährt kann man immer das aufgewühlte Meer sehen. Jedes Mal fragten wir uns, wie wir da wohl entlang segeln werden. Wir hatten auf dem Weg fast nur guten Segelwind und keine Sturmböen. Nach 40 Seemeilen wollten wir in Las Galletas anlegen. Leider war die Marina voll. So drehten wir frühzeitig nach San Miguel ab. Dort bekamen wir den letzten Platz. Glück gehabt. Viele Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht.

San Sebastian




Am nächsten Tag fuhren wir unter Maschine um die Südspitze nach Los Christianos. Danach legten wir Kurs auf San Sebastian auf La Gomera. Zwischenzeitlich grüßten uns vier Grindwale. 10 Meilen vor La Gomera nahm der Wind immer mehr zu. Auch hier entstehen in der Winddüse Starkwinde. Leider kam der Wind genau von vorn, sowie auch die immer höher werdende Dünung und auch der Kanarenstrom. Zwischenzeitlich fuhren wir nur noch 3,5 Knoten. Im Hafen von San Sebastian, dem Hauptort von La Gomera, war es fast windstill. 
Santiago
Froh endlich angekommen zu sein, teilte uns der Hafenmeister mit, dass auch dieser Hafen voll ist. Sehr ärgerlich. Entlang der Küste ging es weiter zur Südseite, nach Santiago. Ein kleiner, leider total voller Fischereihafen. Eine Bucht zurück fanden wir eine Möglichkeit zu Ankern. 
Steile hohe Felsen an der Küste zum Valle Gran Rey

Endlich angekommen, Motor aus. Um uns herum steile Felswände mit kleinen Höhlen an der Wasserkante. Einige Menschen fanden dort ihr neues Zuhause. Die leichte Brandung rauschte – herrlich. Es schaukelte etwas, geschlafen haben wir auf diesem Ankerplatz ganz wunderbar.
Im Hafen Vueltas am Ausgang des Valle Gran Rey
Nach einem langen Frühstück ging es weiter die Ostküste entlang zum Ausgang des Valle Gran Rey, nach Vueltas. Dort fanden wir an der dicken Kaimauer eine Liegemöglichkeit. Wasser gab es bei den Fischern für 3 €. Das zu organisieren war sehr interessant. Von einem zum anderen wurde laut rufend weitergegeben, dass die Fata Morgana Wasser braucht. Fischerboote wurden verlegt. Einige kamen um zu helfen. Der Wasserschlauch war unter einer dicken Stahlplatte in der Straße verborgen. Alles sehr spannend. Die Liegegebühr gleicht der der anderen Häfen, auch ohne Sanitäranlage, Schwimmstege, Wasser, Strom und Internetzugang. Dafür sehr herzlich. Wir fühlten uns sofort sehr wohl.
Hafen Vueltas







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