Es wurde wieder Zeit weiter zu ziehen. Auf Teneriffa hätten
wir noch viele spannende Dinge gefunden um zu bleiben. Irgendwann spürt man
eine innere Unruhe die nach einer neuen Insel sucht. Entlang der Ostküste
segelten wir bis zum südlichen Ende von Teneriffa. Zwischen Teneriffa und Gran
Canaria bildet sich jeden Tag ein breites Starkwindfeld. Böen bis 38 Knoten
sind dort keine Seltenheit. Natürlich suchten wir unseren Abfahrtstag danach
aus, wann die Böen nicht so sehr zuschlagen konnten. Wenn man mit dem Auto die
Südautobahn entlang fährt kann man immer das aufgewühlte Meer sehen. Jedes Mal
fragten wir uns, wie wir da wohl entlang segeln werden. Wir hatten auf dem Weg
fast nur guten Segelwind und keine Sturmböen. Nach 40 Seemeilen wollten wir in
Las Galletas anlegen. Leider war die Marina voll. So drehten wir frühzeitig
nach San Miguel ab. Dort bekamen wir den letzten Platz. Glück gehabt. Viele
Ausweichmöglichkeiten gibt es hier nicht.
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San Sebastian |
Am nächsten Tag fuhren wir unter Maschine um die Südspitze
nach Los Christianos. Danach legten wir Kurs auf San Sebastian auf La Gomera.
Zwischenzeitlich grüßten uns vier Grindwale. 10 Meilen vor La Gomera nahm der
Wind immer mehr zu. Auch hier entstehen in der Winddüse Starkwinde. Leider kam
der Wind genau von vorn, sowie auch die immer höher werdende Dünung und auch
der Kanarenstrom. Zwischenzeitlich fuhren wir nur noch 3,5 Knoten. Im Hafen von
San Sebastian, dem Hauptort von La Gomera, war es fast windstill.
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Santiago |
Froh endlich
angekommen zu sein, teilte uns der Hafenmeister mit, dass auch dieser Hafen
voll ist. Sehr ärgerlich. Entlang der Küste ging es weiter zur Südseite, nach
Santiago. Ein kleiner, leider total voller Fischereihafen. Eine Bucht zurück
fanden wir eine Möglichkeit zu Ankern.
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Steile hohe Felsen an der Küste zum Valle Gran Rey |
Endlich angekommen, Motor aus. Um uns
herum steile Felswände mit kleinen Höhlen an der Wasserkante. Einige Menschen
fanden dort ihr neues Zuhause. Die leichte Brandung rauschte – herrlich. Es
schaukelte etwas, geschlafen haben wir auf diesem Ankerplatz ganz wunderbar.
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Im Hafen Vueltas am Ausgang des Valle Gran Rey |
Nach einem langen Frühstück ging es weiter die Ostküste
entlang zum Ausgang des Valle Gran Rey, nach Vueltas. Dort fanden wir an der
dicken Kaimauer eine Liegemöglichkeit. Wasser gab es bei den Fischern für 3 €.
Das zu organisieren war sehr interessant. Von einem zum anderen wurde laut
rufend weitergegeben, dass die Fata Morgana Wasser braucht. Fischerboote wurden
verlegt. Einige kamen um zu helfen. Der Wasserschlauch war unter einer dicken
Stahlplatte in der Straße verborgen. Alles sehr spannend. Die Liegegebühr
gleicht der der anderen Häfen, auch ohne Sanitäranlage, Schwimmstege, Wasser,
Strom und Internetzugang. Dafür sehr herzlich. Wir fühlten uns sofort sehr
wohl.
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Hafen Vueltas |
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