Dienstag, 8. Oktober 2024

Der Weg zu den Kykladen

Ende September war ich wieder an Bord. Ich freute mich auf einen schönen Herbst, mit vor allem angenehmen Temperaturen. In der Marina Kalamata musste allerdings noch einiges vorbereitet werden. Wäsche waschen, Einkaufen, Diesel bunkern, dass Übliche, wenn es gut vorbereitet weiter gehen soll. Das größte Projekt war der Austausch meines Kühlwasserventils am Saildrive. Für diese Reparatur musste das Schiff an Land gehoben werden. Am Vorabend hatte ich schon die Ersatzteile und Werkzeuge bereit gelegt. Ich hab schon mal probiert, ob ich das Ventil etwas andrehen kann. Bombenfest! Oh je. Zur Sicherheit rief ich einen Mechaniker aus der Werft an, ob er mir möglicherweise am nächsten Morgen helfen kann. Er konnte.

Das Kranen mit den kompetenten Mitarbeiter in der Werft war kein Problem. 

Nur wenige Pocken haben einen Platz gefunden.

Ich konnte natürlich auch die Schraube warten und eine neue Opferanode anbringen. Die Muscheln am Kiel habe ich beseitigt - alles prima.

Der Mechaniker und ich befassten uns dann mit dem Ventil. Es bewegte sich auch mit allen Tricks nicht. Zur Sicherheit haben wir ein zweites Ventil eingebaut. Das Alte musste zunächst installiert bleiben. So ein Mist. Die Aktion war nicht erfolgreich.

Nun gut. Bald war sonst alles vorbereitet und es konnte bei bestem Wetter wieder auf die See gehen. Ich segelte den westlichsten Finger des Peloponnes nach Süden und ein mal ums Ecke zum Porto Kayo. In dem kleinen Naturhafen ging ich vor Anker. Die Fallwinde zerrten am Abend ordentlich an der Kette. Endlich wieder unterwegs. Der kleine Ort hatte nur ein paar Häuser, die Nacht war stockdunkel. Endlich konnte ich die Milchstraße wieder auf ganzer Länge sehen.

Das südwestlichste Kap des Peloponnes, A. Tainaron

Porto Kayio

Am nächsten Tag ging es gleich weiter zur Insel Elafonisos, dort in die Bucht Ormos Frangos. Eine tolle Bucht. Türkiser Grund, weißer Strand. Eine kleine Sandbrücke verbindet den Strand mit einer kleinen Nebeninsel. Wirklich toll. Das immer noch sehr warme Wasser lud zum Schwimmen ein.

Ankern auf türkisem Grund

Der weiße Strand ist nur noch mäßig besucht.

Eine Sandbrücke macht den Zugang zur Nebeninsel möglich

Strandleben pur.

Wieder ein stimmungsvoller Tagesausklang.
Der Ort Elafonisos befindet sich im Norden der Insel. Ein kleiner flacher Fischereihafen bildet den Kern. Das Hafenbecken wird mit der Wohnbebauung gesäumt. Eine frisch gestrichene Kirche steht vor dem Ort auf einer Landzunge. 





Das Örtchen besteht mal wieder fast nur aus Tabernen und Shops. Es waren kaum noch Touristen im Ort, somit schauten mir alle Ladenbesitzer hinterher und hofften, dass ich ihren Laden wahr nehmen würde. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Ort nicht wohl und ging Anker auf.
Der Wind war für 4 kn ausreichend und so segelte ich noch am Nachmittag um den nächsten Finger nach Velanidia. Der kleine Hafen mit Ort am Hang befindet sich an der Ostküste des Peleponnes. Eingebettet zwischen hohen steilen Felsen. Hier gab es keine Touristen, nur die Dorfbewohner die mir beim Anlegen halfen und mich willkommen hießen. Dort fühle ich mich gleich wohl und blieb dort ein paar Tage. An den folgenden Tagen machte ein starker NW - Wind die See ungemütlich. In diesem Hafen war ich gut aufgehoben.

In dem kleinen Hafen konnte ich fünf Tage bleiben.

Der Ort hing über dem Hafen am Hang.

Ein Blick von oberhalb der Stadt.

Klosterkirche in einer Höhle.

Schöner Ort für ein Gebet.

Die steile Küste zieht sich weiter nach Norden.

Nach fünf Tagen in diesem Ort setzte ich nach Milos über. Dazu später mehr.

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