Freitag, 24. Januar 2020

Von Grenada nach St. Vincent

Zwei Wochen waren wir auf Grenada. Eine interessante und schöne Insel, mit wieder sehr netten Menschen. Neben dem, was man so unter Sightseeing versteht, mussten wir auch das eine oder andere am Boot richten. Wir haben nun eine neue Wasserpumpe und einen neuen Duschschlauch. Endlich mal so lang, dass auch ich richtig darunter stehen kann. Allerdings konnten wir keinen einzelnen Duschschlauch kaufen. Den gab es natürlich nur mit kompletter Armatur. Genau so war es auch mit der Wasserpumpe. Der kleine Druckschalter schaltete nicht immer zuverlässig ein. Der Mikroschalter kostet sicher nur 2 €. Wir haben jetzt eine ganz neue Pumpe. In Verbindung mit dem neuen Schlauch macht das Duschen jetzt noch mehr Spaß. Und weil am Auspuff sich immer etwas Ruß absetzte, habe ich an einem Tag das Ventilspiel an unserem Diesel neu eingestellt. 
Muskatnüsse werden hier sortiert und in Jutesäcken verpackt
Gerade diese doch etwas ungewohnten Arbeiten beschäftigen uns dann auch mal ein paar Tage. Nach gründlicher Vorbereitung gelingt es dann aber  irgendwie. Bei der Durchführung läuft der Schweiß immer in Strömen. Im Schiff müssen oft Schrauben gelöst werden, an die man nicht so einfach heran kommt. Mit Spiegel, extra zurecht gebogenen Schraubenschlüsseln und verbogenen Körper habe wir bisher alles reparieren können.
Lokaler Umweltschutz
Also, einen großen Teil unserer Zeit verbringen wir, wie zu Hause, mit normalem Haushaltsarbeiten.













Bei unseren Ausflügen besichtigten wir eine Farm an der Küste. Irgendwie hatten wir oft den Eindruck, dass die Zeit stehen geblieben ist. Dächer waren eingestürzt, viele Gebäude verfallen. Sehr schade. An vielen Stellen muss mal wieder investiert werden. Interessanterweise konnten wir kaum Fischer sehen. Die Erträge auf dem Markt sind auch recht dürftig.

Kakaobohnen werden hier noch wie vor 50 Jahren auf diesen Holzwagen getrocknet. Falls es regnet, werden die Wagen unter das Haus geschoben.


Concord-Wasserfall
Einen weiteren Ausflug machten wir zum Concord Wasserfall. Die Wasserfälle sind ein großer Anziehungspunkt für die Touristen. Sie laden zu einem erfrischenden Bad ein, wenn man wie wir einige Kilometer zu Fuß dorthin gelaufen ist. So kann man dann auch noch den schönen Regenwald bestaunen und die retardierten Seglerbeine etwas trainieren. Direkt unterhalb des Wasserfalls befindet sich die Trinkwasseraufbereitung für die Städte an dieser Küste. Das Leben in den Dörfern hier ist sehr interessant. Die Hauptstraße ist der Lebensraum der Einwohner. Hier trifft man sich, vertreibt sich einfach nur die Zeit mit einem Spiel oder wartet geduldig auf einen neuen Kunden für das zu verkaufende Obst und Gemüse.

Carriacou voraus. Leider kein Wind zum Segeln.
Nachdem Jutta und Peter sich auf den Weg nach Barbados gemacht hatten ging es für uns Richtung Norden. Immer im Hinterkopf, dass es jetzt nun wieder nach Hause geht. Wenn man dass so sagen kann, wenn schließlich immer noch 11000 km vor uns liegen. Der erste Schritt ist getan, die ersten Seemeilen Heimweg liegen im Kielwasser. In Carriacou haben wir wieder mal unseren Berg Wäsche waschen können. Diesmal schauten wir uns auch den Hauptort Hillsborough an. Er liegt an einem herrlichem Strand mit einigen Geschäften und Lokalen.
Karibischer Strand bei Hillsborough, dem Hauptort von Carriacou
Am nächsten Morgen schellte der Wecker um sechs Uhr. Genau zum Sonnenaufgang. Früh starteten wir den Törn nach St. Vincent. 45 Seemeilen die wir eigentlich am Wind segeln wollten. Leider kam es mal wieder anders. Landabdeckung der Inseln und dicke Regenwolken lenkten den Wind ungünstig ab oder hoben ihn auf, sodass wir nur die Hälfte der Strecke segeln konnten. St. Vincent lag den ganzen Tag in dicken Wolken. Wir freuen uns immer wenn es endlich mal wieder regnet und der Bootskörper etwa abkühlt. Keinen Tropfen haben wir an diesem Tag abbekommen. Unser neuer Liegeplatz befindet sich in der Blue Lagoon, östich des Hauptortes Kingstown. Hier schützt in einer Bucht wieder ein Riffrand vor der anlaufenden Dünung. Dieser kann nur an einer Stelle, bei 2,4 m Wassertiefe passiert werden. Danach wird es wieder tiefer. Gemütlich konnten wir beim Abendessen diesen wunderschönen Sonnenuntergang geniessen.
Erster Sonnenuntergang in der Blue Lagoon auf St. Vincent

Viele Gemüse- und Obststände säumen die Straßen von Kingstown
 Ob es wohl möglich ist mit diesem riesigen Feuerwehrwagen in die kleinen Nebenstraßen zu fahren?? Sehr imposantes Gefährt.

Heute waren wir in Kingstown. Sehr viele Menschen waren auf den Straßen. An vielen Ständen wurde das Gleiche verkauft. Kartoffel, Zwiebel, Ingwer und Banane werden zumeist angeboten.
Hier noch eine Seekarte die unsere ersten Etappen der Rückreise zeigen. Die weitere Strecke von Martinique posten wir dann später.

Unser Weg zurück. Die blau markierten Etappen sind
 wir schon gefahren. Die nächsten Teilstücke sind
orange gekennzeichnet.


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