Zwischenzeitlich sind wir in die südliche Prickly Bay
gesegelt und waren damit am Umkehrpunkt unserer Reise. Die südlichen tiefen
Buchten sind mit teilweise imposanten Eigenheimen bebaut. Auf der ersten
Landzunge befindet sich der Flughafen, dahinter steht die Universität von
Grenada. In jeder Bucht findet man ein Marina. Zwei Marinas bieten auch die
Möglichkeit das Schiff aus dem Wasser zu heben um es zu reparieren oder einfach
mal für ein paar Monate abzustellen um während der Hurrikan Saison mal nach
Hause zu fahren. Grenada liegt schon sehr weit südlich, sodass hier nur selten
Hurrikans vorbeischauen. 2004 machte Ivan die Ausnahme. 90 % aller Häuser
wurden zerstört, der Regenwald hatte tiefe Schneisen. Ob die Yachten dann noch
auf ihren Böcken standen? Nach ein paar Tagen wechselten wir wieder nach St.
George und liege jetzt im Grenada Yacht Club. Hier empfangen wir am Montag
unsere Gäste, die vier Tage mit uns auf Grenada verbringen möchten.
Auf der Gewürzinsel Grenada wachsen und gedeihen alle
Pflanzen sehr üppig. Vor allem Gewürze wie die Muskatnuss und die Kakaobohne
werden angebaut, aber auch noch Zuckerrohre für die Rum-Herstellung. Hier werden
wohl nicht die überragenden Massen an Gewürzen produziert, wohl aber sehr viel
unterschiedliche.
Busbahnhof in St. Geogs's |
Wir machten heute einen Ausflug zum Regenwald, so etwa in
der Mitte der Insel. Im Grand Etang Forest Reserve befindet sich auch der gleichnamige
Kratersee. Zu diesem See fuhren wir zunächst mit einem öffentlichen Bus. Diese
Busfahrten sind, wie wir sie ja auch schon auf Barbados kennengelernt haben,
auch hier ein besonderes Erlebnis. Kleine Toyota-Busse werden mit bis zu 19
Personen vollgestopft. Dann geht die Post ab. Total überladen wird der Bus an
jeder Steigung und Kurve an sein Limit gebracht. Oft kann man nur die Augen
schließen und hoffen, dass alles gut geht. Es ist alles gut gegangen! Wir
fuhren durch steile Hügellandschaften die total zugewachsen sind. Tropische
Pflanzen wohin das Auge sieht. Farne, Palmen, blauer Hibiskus, Ranken überall.
Beeindruckend!
Wir versuchten am Kratersee einen Wanderweg, der in den
Dschungel geschlagen wurde. Glitschig ging es hinauf und wieder runter. An
einer steilen Stelle hatten wir dann keine Lust auf dem Hintern den Pfad
hinunter zu rutschen. Also kehrten wir um und gingen 3 km weiter zu den Seven
Sisters. Kleine Wasserfälle im Dschungel. Natürlich ein Touristen-Magnet. Der
Weg führt auch hier durch eine üppige Fauna. Immer wieder versuchten wir in dem
Dickicht die hier lebenden Affen zu entdecken. Nach ein paar Stunden gingen wir
wieder zur Hauptstraße. Auch hier benötigt man keine regulären Bushaltestellen.
Man läuft ein Stück und schon hält ein Bus, alles rückt zusammen man sitzt sehr
eng angeschmiegt und ab geht’s.
Der Regenwald |
Als wir wieder in St. George angekommen waren, sahen wir die
Menschen um den Busbahnhof sehr aufgebracht. Ein Haus an einem Hang stand in Flammen.
Die Feuerwehr hatte offensichtlich Schwierigkeiten die Stelle zu erreichen.
Zwei Straßen weiter hatten wir schon ein total ausgebranntes Gebäude gesehen.
Sehr bedrückend, wenn mal annimmt das hier wahrscheinlich kaum ein Haus
versichert ist und die meisten Menschen recht arm sind.
Der Ausflug hat Spaß gemacht und motiviert zu einem weiteren
am Montag.
Sumpfige Pfade im Dschungel |
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