Heute sind wir von der Marina in Fort de France nach Saint
Pierre gesegelt. Schon in der Nacht hat es immer mal heftig geregt. Diese
Neigung, auch mal mehr als 3 Minuten zu regnen und dann auch immer sehr heftig, hielt sich bis zum Nachmittag. Während des Regens brieste der Wind ordentlich
auf. So kamen wir nur mit der Genua gut voran. Wir blieben unter unserem Bimini
und versuchten während der Fahrt durch unsere Spray Hood andere
Verkehrsteilnehmer zu entdecken.
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Zum Anfang eines Schauers, gibt es oft einen schönen Regenbogen |
Vor Saint Pierre liegt man an der fast offenen
Küste sehr ruhig, wenn man einen Fleck Sand gefunden hat der nicht so sehr tief
und steil abfällt. Auch dicht an der Küste ist es hier recht tief. So einen
Platz haben wir etwas weiter südlich gefunden. Glasklares Wasser, die Küste mit
dem im Hintergrund thronenden Vulkan Pelee, davor die ehemalige Hauptstadt, zwischendurch
einen Regenbogen und unter Wasser an einem recht kleinen Lavabrocken, ein
kleines Unterwasserparadies.
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Was ist das denn?? |
Nur haben sich hier auch die Rotfeuerfische
eingenistet. Diese Fische, mit ihren langen giftigen „Flügeln“ sind hier in der
Karibik nicht zu Hause. Irgendwie, wahrscheinlich durch das Wasser in den
Ballasttanks der großen Frachter, wurden sie eingeschleppt und vermehren sich
sehr schnell. Die Unterwasseraufnahmen direkt unter unserem Schiff habe ich zu
einem kleinen Film zusammengeschnitten. Leider konnte ich bisher den Film nicht hochladen. Den Link dazu reichen wir nach!
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Ankerplatz vor Sant Pierre. Im Hintergrund der Vulkan Montagne de Pelee. |
In der Sprache der Ureinwohner wurde
die Insel Madinina (Blumeninsel) genannt, diese Bezeichnung wird auch
heute noch oft von den Einheimischen verwendet. Martinique ist als Überseedépartement und Region Frankreichs ein
vollintegrierter Teil des französischen Staates und damit Teil der Europäischen Union. Am Morgen des 8. Mai 1902
vernichtete ein Ausbruch des Berges Pelée die
Stadt innerhalb weniger Minuten vollständig. Von den zu jener Zeit 28.000
Einwohnern überlebten lediglich drei, die hereinbrechende Glutwolke.
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Ruinen in Saint Pierre erinnern an die damalige Katastrophe |
Die Ruinen brannten noch mehrere Tage lang bis auf die Grundmauern nieder.
Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung war es zunächst nicht möglich, sich
Saint-Pierre zu nähern. Mehrere Jahrzehnte lag die Stadt in Schutt und Asche,
bevor man mit dem Wiederaufbau begann. Die Stadt hat heutzutage nur noch ein
Sechstel der Bevölkerung, die sie vor dem Vulkanausbruch hatte, ist allerdings
mittlerweile ein äußerst beliebtes Touristenziel und lebt nahezu ausschließlich
von diesem Wirtschaftszweig. Der Berg kann bestiegen werden und Hobbytauchern
bietet sich die Möglichkeit für Exkursionen zu den im Hafen oder unmittelbar
vor der Küste gesunkenen Schiffe, die untergingen, als die Glutwolke das Meer
erreichte. (Auszug aus WIKI)
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Grand Anse du Diamant auf der Luvseite der Insel. Hier wurden schon reichlich Sargassum-Algen angeschwemmt. |
Unser Aufenthalt auf Martinique nähert sich dem Ende. Durch
den Leihwagen den wir für vier Tage hatten, konnten wir uns einen schönen
Eindruck von der Insel machen. Unsere Rundfahrten führten uns vorbei an vielen
Küstenstädtchen die mit ihrer gemütlichen Ausstrahlung uns immer wieder zu
einem kleinen Stopp überredeten. Ein Rundgang durch die Straßen, ein Kaffee in
einer Bar, ein bisschen Zeit am Strand verbringen und dem Treiben der
Einheimischen zusehen. Für den Ausflug zum Vulkan Pelee haben wir einen Tag
erwischt an dem die Wolken sich immer wieder vor die Sonne schoben, man hätte
sogar eine Jacke anziehen können. Da der Krater von einer dicken Wolke umgeben
war, sind wir nicht bis ganz hinauf gestiegen, aber auch auf halber Strecke war
die Aussicht, die sich uns bot
wunderschön. Allein der angelegte Weg und die Pflanzenwelt drumherum lassen uns
immer wieder ins Schwärmen geraten.
Jetzt aber freuen wir uns auf unser nächstes Ziel Domenica.
Morgen machen wir uns auf den Weg.
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Saint Pierre |
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Auf dem Weg zum Vulkan |
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Gut angelegter Weg bis zum Kraterrand |
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Abendstimmung vor Anker |
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